Die Übungsstunden fanden, wann immer es möglich war, draußen auf dem Schulhof der August-Macke-Schule statt. Zwei Trainer erklärten den kleinen Athleten die Übungen; zwei bereitwillige Elternteile achteten darauf, dass alle Kinder die Abstände einhielten und dass ihre Maske nicht verrutscht; sie desinfizierten die Matten und reinigten die Toiletten.
„Vom Ringerverband waren wir ziemlich alleingelassen“, erzählt Nicole Weber. Alle Auflagen und Vorschriften mussten die Verantwortlichen selbst heraussuchen, eine praktikable Lösung erarbeiten und diese mit den Behörden abstimmen.
Für den Trainingsbetrieb war das möglich. Doch war schnell klar, dass die Vereine bei den Rundenkämpfen und Meisterschaften die Auflagen nicht erfüllen können. Alle Kämpfe hätten ohne Zuschauer stattfinden müssen. Die Athleten hätten an jedem Kampftag zum Corona-Test gemusst, und nach jedem einzelnen Kampf hätte die Matte desinfiziert werden müssen. Eine Umfrage unter den TSV-Athleten wie auch unter den Ringer-Vereinen des Bezirks förderte die einhellige Entscheidung zutage, in diesem Jahr auf den Wettkampfsport zu verzichten. „Jetzt bleibt zu hoffen, dass wir irgendwann unter halbwegs normalen Bedingungen wieder ringen können“, erklärt der Vorsitzende.