Kandern Umbau neigt sich Ende zu

Alexandra Günzschel

Luise-Klaiber-Haus: Rückblick auf ein Jahr zwischen Baustellen und Skabies-Ausbruch.

Kandern - Der Geschäftsbericht 2018 für das Luise-Klaiber-Haus stand im Mittelpunkt der öffentlichen Sitzung des Spital- und Pfründefonds am Montagabend im Großen Saal des Pflegeheims. Über Einzelheiten informierte Heimleiter Alexander Kreet.

Eine besondere Herausforderung stellte im vergangenen Jahr ein Skabies-Ausbruch dar. Von April bis Juni entschloss man sich im Luise-Klaiber-Heim deshalb zu einem Aufnahmestopp, der zu einer geringeren Auslastung und somit auch zu einem Rückgang der Einnahmen führte. Gleichzeitig sorgten die umfassenden Hygienemaßnahmen für einen deutlich erhöhten Personalbedarf. Insbesondere die Wäscherei arbeitete offenbar auf Hochtouren.

Mit der Diagnosestellung habe man die Situation bald in den Griff bekommen, erklärte der Heimleiter und bedauerte, dass die Ärzte zunächst von einem Ausschlag ausgegangen seien.

Steigende Personalkosten verursachten darüber hinaus die Umbaumaßnahmen sowie langfristige Ausfallzeiten einzelner Mitarbeiter. Es mussten verhältnismäßig viele Pflegehilfskräfte eingestellt werden. Bei den Personalkosten machte sich darüber hinaus eine tarifliche Steigerung bemerkbar. Nur teilweise sei durch die Pflegesatzverhandlungen ein Ausgleich erzielt worden, sagte Kreet.

Bei der vollstationären Pflege konnte die Auslastung auf fast 97 Prozent gesteigert werden, im Bereich der Kurzzeitpflege war sie rückläufig, insgesamt lag sie bei 98,5 Prozent. Bessere Einnahmen trotz eines Rückgangs der Auslastung waren in der Tagespflege zu verzeichnen.

Die Energiekosten lagen trotz eines Anstiegs der Kosten für Wasser und Strom im vorgegebenen Budget. Den erhöhten Wasserverbrauch erklärt man sich durch die Baumaßnahmen.

Insgesamt schloss das Wirtschaftsjahr 2018 mit einem Verlust von 46 305 Euro ab. Das Eigenkapital betrug zum Jahresende rund 5,2 Millionen Euro.

„Mit diesem Jahresergebnis können wir zufrieden sein“, sagte Gabriele Weber im Hinblick auf die Belastungen durch den Umbau und den Skabies-Ausbruch.

Heimleiter Kreet konnte zudem verkünden, dass die Heimaufsicht nahezu keine Mängel festgestellt habe.

Umbau und Sanierung

Über den Baufortschritt am Gebäude informierte Ernst-Peter Scherer den Stiftungsrat. Der schlimmste Krach sei vorbei, erklärte er. Nun kämen die ruhigeren Bauphasen. Für weitere sechs Bauabschnitte müssten einzelne Bewohner noch einmal verlegt werden. Auch fehle noch die Außenterrasse.

Bis Ende September, so Scherer, soll die Außenanlage fertiggestellt sein. Derzeit geht er von Gesamtkosten in Höhe von 5,7 Millionen Euro für die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen aus.

Auch in neue, moderne Betten wurde offenbar investiert, nachdem die Firma, die die alten Betten hergestellt hatte, nicht mehr für Wartungen zur Verfügung stand.

„Mit Abschluss der Baumaßnahme haben wir dann alle Maßgaben der Landesheimbauverordnung vollständig erfüllt“, erklärte der Bauleiter. Das bedeutet vor allem, dass sich das Heim von seinen Doppelzimmern getrennt und Wohngruppen eingerichtet hat.

Dass die Bauphase nicht nur eine Belastung war, sondern manchmal für die Bewohner auch durchaus Unterhaltungswert hatte, bemerkte Max Sütterlin. Stiftungsratsvorsitzender Christian Renkert hob die „kostensparenden Lösungen“ hervor, die Scherer immer wieder vorgeschlagen und auch durchgesetzt habe. Am Ende gab es Applaus für Ernst-Peter Scherer.

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