„Einen Krimi zu schreiben, hatte ich schon lange im Hinterkopf“, sagt der Wahl-Kanderner, der als Rentner mit dem Schreiben begann. Zunächst widmete er sich jedoch sozialpolitischen und historischen Themen. Im Erstlingswerk „Fake oder die Wahrheitsmacher“ geht es um „Populismus und die Verrohung der Gesellschaft“, wie Trostmann sagt. In „Fischhaut“ versucht sich der Autor den Mechanismen des Totalitarismus im Nationalsozialismus anzunähern. Und in seinem persönlichsten Buch „Wie die Nummer 5 zum Halten kam“ arbeitet der Autor seine Jugenderinnerungen auf.
Das sei schon etwas ganz anderes als eine Geschichte zu konstruieren, wie er es jetzt in seinem neuen Roman „Giftiges Blut“ getan hat, sagt Trostmann. Er hält es für möglich, dass es ihm bei der fiktiven Handlung geholfen hat, sie in ein Setting zu verlegen, das seine Phantasie anregte. Die Geschichte passt gut nach Schottland, findet der Autor. „Ich hätte das Gefühl gehabt, die Orte genauer beschreiben zu müssen“, überlegt er, wie das Arbeiten am Roman bei deutschen Handlungsorten wohl gewesen wäre.
Am Anfang steht für Trostmann immer eine Idee, von der er sich angesprochen fühlt. Dann müsse er dranbleiben, um in den „Flow“ zu kommen, sagt er. Beim Schreiben überrascht sich der Autor dann mitunter selbst, etwa wenn sich der Plot anders entwickelt als geplant oder sich plötzlich – wie bei seinem Thriller – ein schlüssiges Ende auftut. Der nächste Krimi ist bereits in Arbeit.
Weitere Informationen: www.uwetrostmann.de