Viel Erdmaterial für den Waldwegebau

Kandern - Bei der Grünschnittdeponie im Kanderner Ortsteil Tannenkirch muss in größerem Stil von Natur aus mit Arsen belastetes Erdmaterial abtransportiert werden.

Diese Arbeiten waren eigentlich Bestandteil des mittlerweile abgeschlossenen Ausbaus der Alten Poststraße sowie der Zufahrt zur Deponie durch die Firma Knobel aus Hartheim. Im Leistungsverzeichnis enthalten war jedoch nur das Abfahren von insgesamt 900 Tonnen Erdmaterial für knapp 35 000 Euro.

Weil die Bodenverhältnisse schlechter waren als prognostiziert, müssen nun aber 1600 Tonnen Erdmaterial abgefahren werden, das derzeit bei einem nahe gelegenen Reiterhof zwischengelagert ist.

Das beauftragte Unternehmen hätte dafür mindestens 26 600 Euro mehr berechnet, wie Bauamtsleiter Hanspeter Amann in der jüngsten Sitzung des Technischen Ausschusses ausführte.

Hinzu kommt, dass die Bodenschutzverordnung das Ausbringen dieses Erdmaterials auf umliegende Äcker ausschließt. Der Aushub soll deshalb nun als Unterbau für einen Waldweg verwendet werden. Dabei wird die Bodenschutzverordnung beachtet, die Untere Forstbehörde ist involviert.

Der Auftrag für das Aufladen, Abfahren und Verbauen des Erdmaterials wurde entsprechend neu gefasst. Zwei von drei Unternehmen, die um ein Angebot gebeten wurden, kamen dieser Bitte nach. Die Angebote lagen nah beieinander. Etwas günstiger war mit rund 34 000 Euro die auch im Vorfeld schon beauftragte Firma Knobel. Bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung entschied sich der Technische Ausschuss für die Auftragsvergabe.

Mehrkosten verhindert

Ausdrücklich bedankte sich Bürgermeisterin Simone Penner beim städtischen Bauamt. „Hier waren großes Engagement und Ideenreichtum gefragt“, so ihr Lob für die gefundene Lösung, durch die nun lediglich Kosten in Höhe der entfallenen Leistung für die Entsorgung des Erdaushubs in der ursprünglich geplanten Menge anfallen.