Die Besucher kommen auf den Frühjahrsmarkt, um zu reden, zu kaufen und zu essen.
Der Frühjahrsmarkt hat zirka 50 Händler nach Kandern gezogen. Alle von ihnen aus Baden-Württemberg und viele, die schon seit Jahren kommen, berichtet Marktleiter Noel Hauser. Das Angebot ist groß: Gewürze, Haushaltswaren, Spielzeug, Kleidung und natürlich die Essensstände.
Es sind aber nicht nur Stammhändler da, sondern auch Stammkunden. So kommen zur Firma Josef Müller Markthandel, die Gewürze, Kräuter, Tees und Bonbons verkauft, viele Kunden, die dort jährlich kaufen. Seit mehr als 40 Jahren bekommen die Kunden bei ihnen Lebensmittel, die frisch sind . Ein wirkliches Lieblingsprodukt gibt es bei ihnen nicht. „Das ändert sich von Saison zu Saison.“ Momentan ist aber das Schafskäsegewürz recht beliebt, erklärt der Inhaber. Ursprünglich aus Oberkirch bei Offenburg ist er mit seinem Wagen auch auf dem Weihnachtsmarkt in Lörrach vertreten.
Beim Mandelwagen von Hardy Nerpel kommen auch oft dieselben Kunden. Er ist seit mindestens 25 Jahren auf dem Kanderner Frühjahrsmarkt vertreten und erzählt, dass die Verkäufe überall etwas rückläufig sind, er aber dennoch zufrieden ist. Von der Bodenseeregion aus verkauft er zirka auf 120 Märkten und Festen. Am liebsten kaufen die Kunden bei ihm gebrannte Mandeln und Magenbrot.
Die Besucher des Frühjahrsmarkts kommen aus verschiedenen Gründen. Einige kommen jedes Jahr, um bei ihren Stammhändlern Dinge zu kaufen, die sie woanders nicht bekommen. Darunter fallen zum Beispiel Tomatenflocken und Vanillezucker beim Gewürzhändler oder Spezialitäten beim Südtiroler. Andere kommen um alte Bekannte zu treffen, wieder andere ohne konkretes Ziel. Sie möchten nur über den Markt schlendern, etwas essen und sich inspirieren lassen.
