Am 1. Oktober 1971 schließlich wagte Seiter den Schritt in die Selbstständigkeit und gründete die Firma Seiter und Wetzel, Immobilien und Versicherungen. Das Büro teilte er sich mit seinem Schwiegervater, der am ersten Firmensitz an der Fischermühle einen Blechnerei-Betrieb führte. „Wir hatten lediglich eine Schreibmaschine und einen Schreibtisch, aber viel guten Willen“, erinnert sich der erfolgreiche Unternehmer an die Anfänge.
Die Blechnerei-Werkstatt wurde für die junge Familie schließlich zu Wohnzwecken umgebaut. Seiter verschaffte sich ein zweites Standbein als Colonia-Versicherungsberater, das immer dann wichtig wurde, wenn die Immobiliengeschäfte mal schleppend liefen. Erst Mitte der 90er-Jahre gab er diese Tätigkeit auf Provisionsbasis endgültig auf, respektive in jüngere Hände.
1986 zog Seiter mit seinem Büro in das Wohn- und Geschäftshaus an der Hammersteiner Straße um. Ein weiterer Umzug der Geschäftsräume folgte im Jahr 2000 in den historischen Riegeler Hof an der Bahnhofstraße. Doch dieses Büro wurde bald zu groß, so dass 2003 der Umzug ins Zentrum von Kandern, an der Hauptstraße 27, folgte.
Seit beinahe sieben Jahren wird Seiter dort von seiner Mitarbeiterin Kaja Wohlschlegel unterstützt. Sie soll die Immobiliengeschäfte auch weiterführen, sobald der 76-Jährige aus dem Berufsleben ausscheidet. Der Sohn der Seiters kommt als Nachfolger nicht in Frage. Er hat sich mit seiner Familie in Köln niedergelassen.
Mit seiner langen Tätigkeit in der Immobilienbranche hat Seiter insbesondere seine Heimatstadt geprägt. Er hat Baulücken geschlossen, neue Baugebiete erschlossen und nicht zuletzt auch für den notwendigen Wohnungsbau gesorgt. Seiter betont, stets mit lokalen Handwerksfirmen zusammengearbeitet zu haben. Keine Frage, er ist stolz auf das, was er geleistet hat – und nach wie vor leistet.