Kandern Von Astronomie bis Selbstfürsorge

Adrian Steineck
Starten mit Sicherheitsabstand in das Herbstsemester der Volkshochschule Kandern: die VHS-Leiterin Christina Fräulin (links) und Bürgermeisterin Simone Penner. Foto: Adrian Steineck

Bildung: VHS Kandern stellt ihr Programm für den Herbst vor / Corona bestimmt Rahmenbedingungen

Kandern - Vom Klavierkonzert bis hin zum Selbstfürsorgetag: Mit einer Mischung aus Neuem und Bewährtem bietet die Volkshochschule (VHS) Kandern ein buntes Programm für die zweite Jahreshälfte. „Wir planen so, als würde es im Herbst weitergehen können“, sagte VHS-Leiterin Christina Fräulin beim gestrigen Pressegespräch. Das Thema Corona hat sich gleichwohl auch inhaltlich auf einige der angebotenen Kurse ausgewirkt.

Wer das Kanderner VHS-Programm für das Herbstsemester, das heute herauskommt, durchblättert, der stößt auf vieles, was thematisch zur derzeitigen Unsicherheit aufgrund der unklaren Corona-Entwicklung passt. So gibt es etwa einen „Selbstfürsorgetag“ und einen Kurs zur Stärkung der Resilienz oder inneren Widerstandsfähigkeit gegen Krisen. Beide Angebote waren bereits vor Corona geplant und wurden bereits mehrfach angeboten, sagt Fräulin auf entsprechende Nachfrage unserer Zeitung. Aber inhaltlich werde man auf die konkreten Situationen eingehen, die etwa durch Home-Office und Schulschließungen entstehen können.

Hygienekonzept erstellt

Die Corona-Pandemie bestimmt auch die Rahmenbedingungen an der VHS Kandern. Das Hygienekonzept, das erstellt wurde und bis zum Semesterstart an die bis dahin geltenden Regeln und Lockerungen angepasst werden soll, sieht etwa vor, dass zwischen Kursen, die im gleichen Raum stattfinden, jeweils eine halbe Stunde Pause ist und dass nach jeder Einheit Türgriffe und Tische desinfiziert werden.

Zudem müssen die Kursteilnehmer bis zu ihrem Platz eine Mund-Nasen-Maske tragen. Am Platz selbst werde dies nicht mehr erforderlich sein, legte Fräulin dar: „Wir werden die Stühle so großzügig verteilen, dass der gebotene Sicherheitsabstand gewährleistet ist.“ Alle Vorträge werden im Musiksaal der August-Macke-Schule stattfinden. Großveranstaltungen wird es das restliche Jahr über nicht mehr geben.

Neues zur Musikgeschichte

Das einzige Angebot, das Fräulin als potenziellen Besuchermagneten ansieht, ist ein Vortrag zu Leben und Werk des Komponisten Frédéric Chopin. Die Auftaktveranstaltung zu einer Reihe musikgeschichtlicher Angebote wird in einen etwa einstündigen Vortrag sowie ein Klavierkonzert gegliedert sein. Für beides konnte als Gastdozent Roman Salyutov, ein Konzertpianist, Dirigent und Musikwissenschaftler aus Bergisch-Gladbach, gewonnen werden.

Eine derartige Veranstaltung pro Semester soll es künftig geben, wobei jeweils ein Komponist des 18. bis 20. Jahrhunderts im Mittelpunkt steht. Da die Zuschauerzahl noch unklar ist, gibt es laut der VHS-Leiterin zwei Möglichkeiten: Entweder wird vom bisher vorgesehenen Musiksaal der August-Macke-Schule in die weitläufigere Aula ausgewichen, oder die Zahl der Teilnehmer wird begrenzt sein.

Weitere Schwerpunkte

Ein Schwerpunkt im Herbstprogramm liegt zudem auf Do-it-Yourself-Angeboten wie etwa dem Herstellen von Putzmitteln und Kosmetika. Nachhaltigkeit, Müllvermeidung und Umweltschutz sollen dabei im Mittelpunkt stehen.

Eine weitere neue Veranstaltungsreihe widmet sich dem Thema Astronomie, wobei unter anderem eine Exkursion zur Basler Sternwarte geplant ist. Ausgebaut wurde das Angebot an Bewegungskursen: Neben Step-Aerobic, Fitnessgymnastik und Rückenstärkung gibt es neue Yogakurse, die sich laut der VHS-Leiterin auf eine ursprüngliche, sanfte Art des Yoga beziehen.

Exkursionen verschoben

Nachgeholt werden im Herbst auch einige Angebote, die coronabedingt verschoben werden mussten. So sind etwa die geplanten Exkursionen in die Wutachschlucht und zu den Isteiner Schwellen in das neue Semester verlegt worden.

Bürgermeisterin Simone Penner dankte dem VHS-Team um Fräulin für die während der Corona-Zwangspause geleistete Arbeit. So konnte die Zeit genutzt werden, um die Räume zu sanieren und den Hygiene-Bestimmungen anzupassen. Durch Angebote wie den VHS-Newsletter sowie monatliche Rezept- und Kunsttipps habe es die VHS verstanden, trotz ausfallender Angebote sichtbar zu bleiben, und sei gut für das 100-jährige Bestehen, das im kommenden Jahr ansteht, gerüstet. Anmeldungen werden ab Montag, 20. Juli, bei der VHS Kandern, Hauptstraße 18, Tel. 07626 / 973228, oder im Internet unter www.vhs-kandern.de entgegengenommen.

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