Dabei waren Heins erste Versuche als Bierbrauer mit einem Freund und später mit seinem Sohn alles andere als ermutigend. „Alles ist schief gegangen“, erinnert er sich. Und dennoch: Das Ergebnis war durchaus trinkbar.
Heute, um einige Erfahrungen reicher, erklärt er seinen Gästen den Brauvorgang. „Das Gerstenmalz wird geröstet. Die Farbe des Malzes ergibt später die Farbe des Bieres.“ Und auch die Malz-Menge habe einen Einfluss auf die spätere Sorte.
Mittlerweile hat sich die Gruppe zu der Sorte „Abendrot“ durchgekostet. Ein rotes Bockbier, das deutlich malziger ist als die vorherigen Sorten.
Hein erklärt, dass es 200 bis 400 verschiedene Hopfenarten gibt. Um eine gleichbleibende Konzentration sicherzustellen, verwendet er vorgefertigte Pellets statt der Dolden. Neben den vielen Aroma-Hopfen ist auch der Bitterhopfen entscheidend – er beeinflusst, wie bitter das Bier am Ende schmeckt.
Auch dafür hat Hein ein passendes Beispiel parat. Die Sorte „High Noon“ mit blauem Logo kommt in die Gläser, ein sehr hopfiges „Pale Ale“. Spätestens hier scheiden sich die Geister der Bierverkoster. Es gibt Fans und Skeptiker. Hein kennt das schon. „Alle deine Biere sind super, nur das Blaue ist furchtbar“ – das hört er öfter. Aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten.
In der kleinen Brauerei in Tannenkirch entstehen längst wieder ganz neue Sorten.