Kandern Simone Penner ist die neue Bürgermeisterin

Marco Fraune
Simone Penner ist die neue BürgermeisterinFoto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Simone Penner hat Bürgermeisterwahl im ersten Wahlgang gewonnen / Mit Kommentar

Kandern -Sieg in der ersten Runde: Bei der Bürgermeisterwahl in Kandern hat am Sonntag Simone Penner mit 55,7 Prozent die absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen erhalten. Damit tritt die Schliengenerin die Nachfolge von Christian Renkert an, der in seiner Heimatgemeinde Ende vergangenen Jahres zum neuen Schliengener Bürgermeister gewählt wurde. Viele Kanderner hatten wegen der Ausbreitung des Coronavirus die Briefwahl genutzt.

Im zweiten Anlauf hat es für Simone Penner geklappt, einen Rathaus-Chefsessel zu ergattern, nachdem sie in Schliengen noch einen echten Achtungserfolg hingelegt hatte. „Natürlich bin ich überglücklich“, erklärte die neue Bürgermeisterin in einer ersten Reaktion gegenüber unserer Zeitung.

Mit-Favoritin Kaja Wohlschlegel klar distanziert

Sie konnte die Mit-Favoritin auf das Amt, die Kanderner Vorsitzende und Fraktionssprecherin der Freien Wähler, Kaja Wohlschlegel, klar distanzieren. Die Zweitplatzierte erreichte 26 Prozent (882 Stimmen). „Ich bin maßlos enttäuscht, das kommt einer Ohrfeige gleich“, zeigte sie sich extrem enttäuscht. Wahlbeobachter hatten Penner und Wohlschlegel eher gleichauf gesehen und einen zweiten Wahlgang für den 5. April erwartet, bei dem dann die einfache Mehrheit ausgereicht hätte.

Der von der CDU unterstützte Volker Pilz bekam nur 12,3 Prozent (416 Stimmen). Daniela Schmiederer, Fraktionsvorsitzende von CDU/Unabhängige, zeigte sich in einer ersten Stellungnahme überrascht vom „herausragenden Wahlsieg“ und wünschte Penner „eine glückliche Hand“. Ihre Fraktion wolle weiter sachorientiert zum Wohle Kanderns arbeiten. „Das beinhaltet selbstverständlich auch die konstruktive Begleitung der Politik der Bürgermeisterin.“

Auf dem vierten Platz landete mit 3,7 Prozent (126 Stimmen) Florian Zöbelin. Oliver Heimann bekam 2,2 Prozent (72 Stimmen) und Marina Ertel 0,2 Prozent (sechs Stimmen).

Corona wirkt sich aus

Die Wahlbeteiligung lag bei 54,2 Prozent, 2012 waren es 56,6 Prozent. Sowohl die Stadt als auch die Kandidaten hatten vorab dafür geworben, die Briefwahl zu nutzen und somit einer möglichen Coronavirus-Infektion entgegenzuwirken. Noch kurzfristig war aus Gründen des Infektionsschutzes das Wahllokal in Tannenkirch vom alten Rathaus in die Halle der dortigen Grundschule verlegt worden, da die räumlichen Gegebenheiten mehr Möglichkeiten bot. Insgesamt gab es 1841 Briefwähler unter den 6328 Wahlberechtigten, im Jahr 2012 waren es bei 6151 Wahlberechtigten nur 392 Briefwähler. Wer dennoch ins Wahllokal ging, war gehalten, den nötigen Abstand zu halten.

Als letzte große Wahlkampfveranstaltung konnte noch die offizielle Bürgermeisterkandidatenvorstellung mit mehreren hundert Besuchern verwirklicht werden. In den zurückliegenden Tagen wurden die Bestimmungen hinsichtlich des Infektionsschutzes immer mehr verschärft, sodass eigentlich geplante Wahlveranstaltungen und -gespräche von allen Kandidaten abgesagt werden mussten.

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