Kandern Wald ist weit mehr als Einnahmequelle

Weiler Zeitung
Ortsvorsteher Fritz Höferlin (rechts) gratulierte Revierförster Reiner Dickele zum 40-jährigen Dienstjubiläum im öffentlichen Dienst, zu 30 Jahren Arbeit im Kanderner Stadtwald und zehn Jahren vollständiger Zuständigkeit für den kommunalen Waldbesitz. Foto: Ralph Lacher Foto: Weiler Zeitung

Förster: Dickele: 30 Jahren in Kandern

Kandern (os). Beim Auftakt für die Kanderner Holzversteigerungen in Tannenkirch (wir berichteten) nutzte Ortsvorsteher Fritz Höferlin die Gelegenheit, Revierförster Reiner Dickele zum 40-jährigen Dienstjubiläum zu gratulieren. Wie Dickele am Rande sagte, feiere er zu Jahresbeginn 2018 gleich drei berufliche Jubiläen: Vor 40 Jahren begann er seine Ausbildung im öffentlichen Dienst, vor 30 Jahren kam er in den Kanderner Stadtwald und seit der Kreis-Forstreform vor zehn Jahren ist er allein verantwortlich für den Kanderner Stadtwald mit seinen 880 Hektar kommunalem und 407 Hektar privatem Bestand.

Dickele, der aus Wyhl am Kaiserstuhl stammt, absolvierte ab 1978 die Forst-Ausbildung, ehe er 1981 in Muggenbrunn seine erste Revierförster-Stelle antrat. Im Januar 1988 wechselte er nach Kandern, wo sein Freund und Kollege Matthias Götz bereits Dienst tat. 1100 Hektar Wald in Kandern, Bad Bellingen und Hertingen sowie Staatswald auf Schliengener Gemarkung unterstanden dem heute 62-jährigen Dickele in den ersten fünf Jahren. 1993 und 1998 folgten Forstreformen, Dickele gab unter anderem Schliengen ab.

Eine einschneidende Veränderung vollzog sich zum Jahreswechsel 2004/2005, als die Forstämter vom Land an die Kreise gingen. Im Zuge dieser Umstrukturierung erfolgte vor zehn Jahren eine weitere Reform: Dickele bekam den gesamten Stadtwald Kandern mit 880 Hektar (mit Ausnahme von Wollbach) und den Privatwald auf Kanderner Gemarkung übertragen (407 Hektar), derweil Matthias Götz den Staatswald übernehmen musste. „Fast zwei Drittel der Fläche waren damals für mich Neuland“, sagt Dickele im Blick zurück auf das vergangene Jahrzehnt.

In einer Hinsicht blieb die Stadt Kandern außergewöhnlich: Während überall die Holzmacher-Tätigkeiten an Unternehmer ausgelagert werden, beschäftigt die Stadt eigene „Holzmacher“. Die städtischen Waldarbeiter seien tolle Fachleute, lobte er.

„Wir können seit vielen Jahren mehr auf Nachhaltigkeit achten“, sagt der einstige „Grünen“-Stadtrat Dickele. Denn: „Der Wald ist nicht nur ein Wirtschaftsfaktor und eine Einnahmequelle, sondern auch die grüne Lunge der Region und ein bedeutendes Naherholungsgebiet“, so Dickele.

Die Zusammenarbeit mit den Bürgermeistern Kanderns sei in den drei Jahrzehnten bestens gewesen ebenso wie die mit den Forstamtsleitern, betont Dickele.

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