Kandern Was der Bauhof sonst noch leistet

Alexandra Günzschel

Stadtbild: Armin Fehrenbacher und sein Team können vieles reparieren / Auch auf Hinweise angewiesen

Kandern - Der Bauhof in Kandern leistet wertvolle Arbeit. Davon können sich aufmerksame Bürger tagtäglich überzeugen. Doch neben den bekannten Aufgaben wird von Bauhofleiter Armin Fehrenbacher und seinem zwölfköpfigen Team auch so manches im Vorbeigehen erledigt. In jüngster Zeit verhalfen sie einer Bushaltestelle, einem Spielgerät und einem Grillplatz zu neuem Glanz.

Manchmal braucht es für Verbesserungen zuerst einen Hinweis von außen. Der Wunsch, die Bushaltestelle „Spinnerei“ bei der Siedlung „Bruckmatt“ an der Hauptstraße Richtung Malsburg-Marzell wieder auf Vordermann zu bringen, wurde aus dem Gemeinderat an die Bürgermeisterin herangetragen. Simone Penner wandte sich daraufhin an den Bauhofleiter, der erst einmal nachdenken musste: „Wo ist denn da eine Bushaltestelle?“, fragte er sich.

Doch bald schon hatte er den halbvergessenen Haltepunkt mit maroden Sitzbänken gefunden und beschloss kurzerhand: „Da machen wir was.“ Ein großer Aufwand sei das nicht gewesen, sagt Fehrenbacher. Die Haltestelle am Waldrand erhielt eine neue Bank und der schlammige Untergrund davor wurde gepflastert.

Auf der gegenüberliegenden Seite, beim Autohaus Kiefer, wurden die Schlaglöcher an der Haltebucht für den Bus entfernt und für Wartende ein kleiner Bereich gepflastert. Zum Abschluss reinigte der Bauhof noch die Schilder. Das Ergebnis sind zwei Bushaltestellen, die sich wieder sehen lassen können.

In die Jahre gekommen war auch „Finchen Feuer“, eine Drachenfigur um ein Betonrohr herum kreiert beim alten städtischen Kindergarten. Die sechsjährige Clara nutzte die Sprechstunde der Bürgermeisterin, um sich über das fantasievolle Klettergerät zu beschweren: „Da macht man sich weh.“

Auch dieses Anliegen landete bei Fehrenbacher, der schnell eine Lösung parat hatte, nachdem er sich das Problem von Clara noch einmal schildern ließ. Betonabsplitterungen erforderten eine Glättung des Spielgeräts durch den Bauhof. Die künstlerische Neugestaltung von Finchen überließ Fehrenbacher dann aber lieber Bademeisterin Petra Sica und ihrer talentierten Gehilfin Cornelia Huber. Der Bauhofleiter kümmerte sich derweil lieber um die drei benachbarten Sitzgruppen, die er mit Fichtenholz restaurierte.

„Wenn man so etwas angeht, dann sollte man es auch richtig machen“, erklärt der gelernte Zimmerermeister seine Herangehensweise. Dabei setzt er auch auf seine Mitarbeiter, „viele wirklich gute Handwerker“, wie er sagt. Bevor Fehrenbacher im Jahr 2003 die Stelle als Bauhofleiter in Kandern antrat, war er als Bauleiter in ganz Deutschland unterwegs.

Häufig ist es aber auch der bauhofeigene Mähtrupp, der Missstände aufdeckt. Und so kam auch der Grillplatz beim Bammerthüsli in Sitzenkirch kürzlich zu zwei neuen, von Fehrenbacher gestalteten Sitzgruppen aus Fichtenholz. Der besondere Clou dabei: In eine der Tischplatten sind drei Spiele eingraviert – Mühle, Tic Tac Toe (oder: Drei gewinnt) und Mensch ärgere dich nicht. Beim Finden der Spielsteine ist allerdings ein bisschen Kreativität gefragt. Spontane Spielgruppen können sich dafür zum Beispiel am Waldrand umsehen.

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