Kandern Wassergebühr steigt weiter

Alexandra Günzschel
In Kandern ist das Wasser im Vergleich mit Nachbargemeinden besonders teuer. Foto: sba

Verwaltungsausschuss: Kalkulation ergibt 3,38 Euro pro Kubikmeter für 2019.

Kandern - Im kommenden Jahr soll die ohnehin schon hohe Wassergebühr in Kandern noch einmal um elf Cent auf dann 3,38 Euro pro Kubikmeter steigen. Dies gab Sascha Wörner vom städtischen Rechnungsamt in der öffentlichen Sitzung des Verwaltungsausschusses bekannt. Viele Mitglieder des Gremiums zeigten sich besorgt.

Würde man eine kostendeckende Wassergebühr ansetzen, läge diese sogar bei 3,63 Euro pro Kubikmeter. Es wurden jedoch Kostenüberdeckungen aus den Vorjahren in Höhe von 94 762 Euro mit eingerechnet, so das die Erhöhung auf elf Cent begrenzt werden kann.

Endgültige Entscheidung am 17. Dezember

Die endgültige Entscheidung trifft der Gemeinderat in seiner Sitzung am Montag, 17. Dezember. Vorher soll das Thema noch in den Ortschaftsräten beraten werden.

Es sind vor allem die Unterhaltungsmaßnahmen am Leitungsnetz (261 000 Euro) sowie die Zuweisungen an den Zweckverband Gruppenwasserversorgung Hohlebach-Kandertal (420 000 Euro), die die Kosten für die Wasserversorgung und somit auch die Gebühr in die Höhe treiben. Als eine der teureren für 2019 vorgesehenen Maßnahmen nannte Bauamtsleiter Hans-peter Amann die Sanierung der Schieberkreuze in den Hauptleitungen (110 000 Euro).

Die vorgeschlagene Gebühr wird für ein Jahr gelten. Ab 2020 soll dann auf eine Gebührenkalkulation im zweijährigen Rhythmus umgestellt werden.

Außerdem steht die Entscheidung über eine Anpassung der Wasserversorgungssatzung an. Künftig soll demnach ein weiterer Anschluss eines bereits über ein Drittgrundstück angeschlossenes Grundstück als Zweitanschluss gelten.

Doppelt so hoch wie in Efringen-Kirchen

Als „Wahnsinn“ bezeichnete Fritz Höferlin bei der Diskussion zum Thema die Höhe der Wassergebühr in Kandern. Sie sei doppelt so hoch wie die in Efringen-Kirchen, dabei sei der Nachbarort doch auch eine Flächengemeinde, überlegte er.

Eine Möglichkeit, die Kosten anders zu verrechnen, gebe es leider nicht, stellte Amann klar. Er wies auch darauf hin, dass die Quellschüttungen zurückgingen. Dazu könne die Quelle „Riedlinger Bad“ wegen der seinerzeit entdeckten Thallium-Belastung seit einigen Jahren nicht mehr genutzt werden.

Max Sütterlin bemerkte, dass es im Wesentlichen die Zuweisungen an den Zweckverband Hohlebach seien, die sich in der hohen Wassergebühr niederschlagen. Gabriele Weber führte als zusätzlichen Kostenfaktor Neuerschließungen an, bei denen die Infrastruktur erst in den Boden gelegt werden müsse. Nach einer Statistik, die Wasserverluste anzeigt, fragte Willi Weiß.

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