Neun Menschenrettungen mit Tragehilfen, der Drehleiter oder durch Nottüröffnungen gab es ebenso wie drei Tierrettungen.
Einsätze durch Brandmeldeanlagen wurden im vergangenen Jahr nur vier gezählt. Dazu kamen falsche Alarmierungen durch vermuteten Gasgeruch oder Heimrauchmelder.
Zum ersten Mal konnte für die 18-köpfige Ersthelfergruppe ein Förderantrag beim Land Baden-Württemberg gestellt werden, dem auch stattgegeben wurde. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 26 Personen durch Feuerwehrkräfte erstversorgt oder gerettet. Sieben Personen verstarben im Laufe des Einsatzes.
Reibungsloser Ablauf
Ein dickes Lob hatte Kommandant Günter Lenke für die Einsatzkräfte übrig. Bei allen Alarmierungen konnten die vorgegebenen Ausrück- beziehungsweise Eintreffzeiten von den ehrenamtlichen Feuerwehrleute eingehalten werden. Auch sei es immer möglich gewesen, an Werktagen mit genügend Kräften auszurücken. Die Feuerwehr setzt hierfür auch in Zukunft verstärkt auf Mitglieder, die in städtischen Einrichtungen arbeiten.
Ohne Verletzungen oder gar Unfälle verliefen die Einsätze im Jahr 2020 für die Kanderner Feuerwehr. Dabei wurden immerhin 289 Alarmfahrten verzeichnet.
Die Fahrzeuge der Stadtabteilung waren besonders gefordert: Der Einsatzleitwagen war 93 Mal unterwegs, die beiden Hilfeleistungslöschfahrzeuge hatten 83 Fahrten vorzuweisen und die Drehleiter wurde 36 Mal eingesetzt.
Insgesamt wurden 1500 Einsatzstunden geleistet, 50 der Einsätze fanden während der Arbeitszeit an Werktagen statt.
Die Mitgliederstärke
Die Zahl der Einsatzkräfte hat sich um drei reduziert. Mit 172 Aktiven sei man aber noch gut aufgestellt, heißt es von Seiten der Feuerwehr. Die Stadtabteilung hat 51 Mitglieder. Die Wollbacher sind mit 39 Mitgliedern sehr gut aufgestellt. Die Abteilung Holzen kann mit 27 Mitgliedern aufwarten, die Tannenkircher haben 19 Einsatzkräfte, die Riedlinger verfügen über 18, die Sitzenkircher über 15 und die Feuerbacher über 14 Kameraden.
Die Jugendfeuerwehr besteht aus 30 Mitgliedern. In die Altersabteilung sind 91 Kameraden gewechselt.
Ein Ausblick
In Kürze wird die Abteilung Sitzenkirch Briefwahlen durchführen, um eine neue Abteilungsführung zu wählen. Der „überaus verdiente“ Abteilungskommandant Bernd Pichl wird nach 30-jähriger Tätigkeit in der Führungsriege nicht mehr zur Wahl stehen.
Um die Strukturen der einzelnen Abteilungen und deren Ausstattung mit Fahrzeuge und Ausrüstung zu untersuchen, soll ein Feuerwehrbedarfsplan in Auftrag gegeben werden. Entsprechende Mittel sind im Haushalt 2021 der Stadt Kandern enthalten.
Die Ersatzbeschaffung eines Fahrzeugs für die Sitzenkircher Abteilung konnte im Haushalt 2021 nicht berücksichtigt werden. Die Feuerwehr hofft nun, dass das mehr als 30 Jahre alte Fahrzeug im kommenden Jahr ersetzt werden kann.
Weitere Informationen: www.feuerwehr-kandern.de