Kandern Wenn das Glas ganz leer ist

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Das Motto für die Kanderner Saalfasnacht steht. Diesmal hat es Oberzunftmeister Johann Albrecht ersonnen. Foto: zVg

Fasnacht: Motto für närrische Kampagne kommt vom Ozume

Kandern - Traditionell starteten die „Brezele Buebe“ in die fünfte Jahreszeit. Wie seit vielen Jahren eröffneten sie die Fasnacht in der Töpferstadt mit der Proklamation ihres Mottos. „Isch im Glas nüt me drin – macht’s sürpfle kei Sinn“ lautet die Losung, welche die Saalfasnächtler durch die närrische Kampagne begleiten wird.

Ersonnen wurde das Motto von Oberzunftmeister Johann Albrecht, illustriert hat den Spruch Wolfgang Ehrl aus Rheinfelden, er zeigt einen Mann, der verzweifelt versucht, aus dem leeren Glas noch einen Tropfen zu ergattern. Die herumliegenden Flaschen symbolisieren einige der derzeit vorherrschenden Themen, die sich im Prolog zum Motto ebenfalls wiederfinden.

Der Oberzunftmeister griff darin die Posse um den unsäglichen und sich hinziehenden Brexit auf, attestierte den Briten dabei eine Verfahrensweise wie in einem Kasperletheater. Die beiden CDU-Damen Kramp-Karrenbauer und von der Leyen bekamen ihr Fett ebenso weg, wie die SPD im Ganzen, deren Ergebnisse bei den Wahlen rapide sinken, aber auch die beiden blonden Herren Trump und Johnson mit ihren Führungsstilen, die sich wie Trampeltiere in der Politik aufführen würden. Schließlich kamen auch die Freitagsdemonstrationen der Schüler zur Sprache, das Klimapaket und das Debakel um die Pkw-Maut wurden kurz angerissen.

Nach dem Prolog ging es wie gewohnt zum gemütlichen Teil über, den Narren wurde die obligatorische Brezelsuppe kredenzt, die es sogar schon als Rezept in ein Kochbuch mit ungewöhnlichen Gerichten geschafft hat.

In der von Daniela Kohler schmackhaften Rinderbrühe müssen sich neben dem Fleischzusatz als weitere „kulinarische“ Köstlichkeit immer mindestens drei und maximal elf Brezeln befinden, diese verleihen der Suppe dann ihre besondere Note.

Schließlich kamen noch Abordnungen befreundeter Kanderner Cliquen in der Zunftbude vorbei, wo gemeinsam in gemütlicher Runde noch der Beginn der närrischen Saison gefeiert wurde.

Auf Platz zwei bei der Mottowahl, für die 37 Vorschläge eingereicht wurden, landete der Spruch von Nico Hörling „Wer’s Muul ufrisst – mues ufpasse, dass er kei Fliege frisst“, gefolgt vom Motto „Klopf, klopf, klopf – Brett vor em Chopf“, das von Patrick Albrecht eingereicht wurde.

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