Unterschriftenaktion: Kritik an Bauplänen
Kandern-Wollbach (wz). Die Pläne für ein Mehrfamilienhaus an der Nebenauer Straße in Wollbach haben zur Gründung einer Interessengemeinschaft und einer Unterschriftensammlung geführt, mit der eine Dorfverdichtung mit Augenmaß gefordert wird.
Mehrheitlich hatte der Ortschaftsrat Ende Juni eine Bauvoranfrage für ein Mehrfamilienhaus mit zwölf Wohneinheiten nebst Tiefgarage gebilligt, unter der Maßgabe, dass die Baurechtsbehörde dem Vorhaben ebenfalls zustimmt. Mit der Bauvoranfrage sollte geklärt werden, ob eine Bebauung des Grundstücks möglich ist (wir berichteten).
Massive Größe passt nicht ins Ortsbild
An der Nebenauer Straße, wo das Mehrfamilienhaus entstehen soll, regt sich jetzt Widerstand. Das geplante Wohngebäude mit zwölf Wohneinheiten in L-Form wäre das größte Wohngebäude in der Ortschaft und passe mit seiner massiven Größe nicht in das ländlich geprägte Ortsbild, meint die Interessengemeinschaft, die derzeit Unterschriften sammelt.
Darüber hinaus werden die insgesamt 18 vorgesehenen Stellplätze, zwölf davon in einer Tiefgarage, als zu gering erachtet. Bereits jetzt werde die Nebenauer Straße von Besuchern der beiden in der Nähe befindlichen Gaststätten zugeparkt, heißt es weiter. Zusätzliche Autos von Bewohnern und Besuchern des geplanten Mehrfamilienhauses dürften die Situation nach Meinung der Interessengemeinschaft noch verschlimmern. Aus diesen Gründen wünscht sich die IG eine Reduzierung von Ausmaß und Größe des Wohnhauses.
Darüber hinaus wird auf das Steinbüchslebächle hingewiesen, das ganzjährig Wasser führe und zu dem deshalb ein Mindestabstand von fünf Metern eingehalten werden soll. Die vom Technischen Ausschuss der Stadt Kandern vorgeschlagene Drei-Meter-Option wird von den Anwohnern nicht gut geheißen.
