Kandern Wie der Vater so der Sohn

(wok)
Vater und Sohn aus demselben Holz: Wenn Peter und Janis Wohlschlegel auf der Matte stehen, dann wollen Sie nur eines: gewinnen. Foto: wok

Vereinssport: Peter und Janis Wohlschlegel kämpfen beide für die Kanderner Ringer.

Kandern - Die beiden trennen sage und schreibe 33 Jahre und 30 Kilogramm; sie eint die Leidenschaft für’s Ringen und natürlich die Familie. Peter und Janis Wohlschlegel – Vater und Sohn. Gemeinsam kämpfen sie für die Kanderner Ringer in derselben Mannschaft.

Schon vor 30 Jahren galt Peter als eines der Aushängeschilder des TSV Kandern. Bei den Deutschen Meisterschaften ging er einmal als Fünfter von der Matte, bei der Ringerabteilung war er nicht nur der Publikumsliebling, sondern auch ein Punkte-Garant.

Nach dem Studium zum Maschinenbau-Ingenieur wurde es für ihn etwas ruhiger auf der Matte. Statt dessen engagierte er sich als Schüler-Trainer und seit dem vergangenen Sommer auch als Trainer für die Aktiven.

„Der Kader ist erst im Aufbau und braucht noch Zeit, um sich entwickeln zu können“, erklärt Peter Wohlschlegel. Die Jungs seien erst zwischen 16 und 19 Jahre alt. Was fehle, sei die Erfahrung, sowie ein paar „schwerere Kaliber“ für die höheren Gewichtsklassen.

Der 18-jährige Abiturient war anfangs gar nicht begeistert, als sein Vater in der Mannschaft „mal aushelfen“ wollte, aus Sorge, er könne sich verletzen. Peter hatte bis dahin im Training immer mit seinem Neffen Luis trainiert, und zeigte sich überrascht, wie gut „es“ noch funktionierte. Der Körper machte mit, sein Siegeswille war ohnehin ungebrochen: „Wenn ich auf der Matte stehe, dann will ich gewinnen“, sagt Peter Wohlschlegel. „Ich verliere auch nicht gern“, pflichtet Janis ihm bei.

Beide wollen gewinnen

„Aber von dem Kampfgeist der Alten können wir echt noch etwas lernen“, fügt er hinzu. Selbst wenn diese schon völlig am „Ar…“ seien, würden sie sich noch weiterquälen, staunt der junge Athlet. Zu den „älteren Herrschaften“ zählen außerdem Jörg Hess, Peter Rümmele und Eike Wagener.

Die „Youngsters“ profitieren nicht nur von deren Erfahrung. „Sie bringen auch Ruhe in unsere junge unerfahrene Truppe“, erklärt Janis. „Ich hoffe, dass uns die Jungen eines Tages nicht mehr brauchen“, sagt der Ringer-Trainer.

Wenn einer der beiden auf der Matte steht, dann sei der andere immer „extrem angespannt“, gestehen beide Athleten. Im Kampf komme dann „schon der Vater durch“. „Wenn es bei Janis nicht gut läuft, oder wenn er sich wehtut, dann leide ich mit“, erzählt der Vater.

Wenn Peter sich die Woche über beim Essen etwas bremst, dann reicht es am Samstagabend für die 98-Kilo-Klasse. Sein Sohn hat mit seinen 68 Kilo keine Gewichtsprobleme in der Klasse bis 71 Kilo. Janis sei ein viel größeres Talent, als er es je gewesen sei, erklärt Peter Wohlschlegel. Diese besondere Gabe, wie Janis sich bewegt, habe er schon früh erkannt. Eigentlich könnte er auch höherklassig Ringen.

„Es gab auch schon Anfragen von anderen Vereinen“, erzählt Janis, und fügt weiter hinzu: „Aber Kandern ist mein Verein, hier fühle ich mich zu Hause“. Und außerdem: „Gemeinsam mit meinem Vater zu ringen ist etwas ganz Besonderes.“

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