Kandern Wiedersehen macht Freude

Weiler Zeitung
Jahrelang warb der erste Vorsitzende des Kanderner Kinovereins, Horst Brenneisen, für die Reihe „Der besondere Film“. Mittlerweile hat seine Nachfolgerin Katharina Walter diese Aufgabe übernommen. Fotos: Alexandra Günzschel Foto: Weiler Zeitung

Jubiläumsfest: Kanderner Kinoverein feiert zehnjähriges Bestehen / Beliebte Filme

Von Alexandra Günzschel

Der Verein Kommunales Kino Kandern ist zehn Jahre alt geworden. Mit seiner Gründung am 24. Juli 2007 wurde das Kino seinerzeit vor der Schließung gerettet. Heute hat der Verein rund 170 Mitglieder und dem Kino geht es gut. Grund genug für die Kinoretter den zehnten Geburtstag gebührend zu feiern.

Kandern. Seit 2010 agiert der Kinoverein ausschließlich ehrenamtlich, wie die Vorsitzende Katharina Walter betont. Auf die vielen Mitglieder kann sie auch hin und wieder zählen, wenn Not am Mann ist. In der Regel findet sich immer jemand, der gerne aushilft und sich zum Beispiel an die Kinokasse setzt. Unterstützung erfährt das Kino außerdem von der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg sowie durch die Stadt Kandern.

Das heimelige Kino, dass sich den Charme der 50er Jahre bewahrt hat, ist auch über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. „Die Gäste kommen aus der ganzen Region, nehmen auch längere Anfahrten in Kauf“, hat Katharina Walter festgestellt. Das liege auch daran, dass die Filme in dem kleinen Kino oft ein wenig später gezeigt werden. Wer also einen Streifen verpasst hat, bekommt in Kandern eine zweite Chance.

Einen Namen gemacht hat sich die Einrichtung vor allem mit der Reihe „Der besondere Film“, der immer donnerstags gezeigt wird. Besonders französische Filme, weiß die Vorsitzende, seien beim Publikum beliebt.

Im vergangenen Jahr konnte das Kino sein 60-jähriges Bestehen feiern. Da dies ohne den Kinoverein nicht möglich gewesen wäre, feiert der sich nun mit einigem Recht selbst. Den Auftakt des Festwochenendes bildet am Freitag, 17. November, ein Jubiläumsfest für Mitglieder und geladene Gäste mit Überraschungsfilm.

Am Samstag, 18. November, 20.15 Uhr, sind dann alle Interessierten dazu eingeladen, sich einen älteren Kassenschlager des Kanderner Kinos noch einmal anzusehen. Gezeigt wird die Komödie „Saint Jacques ... Pilgern auf Französisch“, die im Jahr 2005 an drei Tagen immerhin 620 Besucher in den Kanderner Kinosaal lockte.

Aber auch der Film „Die Schachspielerin“ aus dem Jahr 2010 kam in Kandern sehr gut an. Dies sei vor allem der beliebten Schauspielerin Sandrine Bonnaire geschuldet, wie Katharina Walter sagt. Mit diesem Film ist ein Wiedersehen am Sonntag, 19. November, 20.15 Uhr, geplant.

Etwas ganz besonderes haben sich die Mitglieder des Kinovereins für den Sonntagnachmittag ausgedacht: Traditionell zeigt das Kino Kandern sonntags ab 15 Uhr einen Kinderfilm. Das wird auch am 18. November nicht anders sein.

Die Wahl fiel dabei auf „Ein Schweinchen namens Babe“ aus dem Jahr 1995. Und das aus einem ganz bestimmten Grund: Denn an diesem Nachmittag kommt noch einmal der ganze Stolz des Kinos zum Einsatz. Der Film wird mit dem 61 Jahre alten 35 mm-Filmprojektor gezeigt.

„Wir sind eines der wenigen Kinos in der Region, die das noch können“, sagt Walter nicht ohne Stolz. Das liegt auch an dem erfahrenen Filmvorführer Marius Carstea, der sich schon auf seinen selten gewordenen Einsatz freut. Für frisches Popcorn wird Mareike Huss sorgen.

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