Kandern Wissen aus Pharmabranche genutzt

Jennifer Ningel
Uwe Trostmann hat 30 Jahre im internationalen Management von Pharmaunternehmen gearbeitet. Nun hat er sich von seinem Wissen zu einem fiktiven Krimi inspirieren lassen. Foto: zVg

Neuerscheinung: Uwe Trostmann stellt Krimi „Pest Blut“ vor / Themen Lockdown und Verseuchung

Seit einigen Wochen ist „Pest Blut“ auf dem Markt. Es ist der dritte Kriminalroman um die Chief Inspectors Steve Brennan und Roberta Foster in einer Serie, die eigentlich keine sein sollte, erzählt Autor Uwe Trostmann.

Von Jennifer Ningel

Kandern. Angefangen hat alles mit der Niederschrift seiner Jugenderinnerungen, erzählt der Rentner im Gespräch mit unserer Zeitung. Der in Freiburg-Haslach Aufgewachsene hat damit schon begonnen, bevor er in Rente war. Veröffentlicht wurden sie in dem Buch „Wie die Nummer 5 zum Halten kam“ auf Anregung einer befreundeten Lektorin.

Von Romanen zu Krimis

In seinen Romanen „Fake oder die Wahrheitsmacher“ und „Fischhaut“ arbeitete er die Themen auf, die in den Vorlesungen der Bereiche Politologie, Soziologie und Geschichte der Uni Freiburg behandelt wurden, die er als Gasthörer besuchte.

Von Anfang an war es Trostmann wichtig, dass er ein professionelles Lektorat für seine Bücher beauftragt. Dies wurde ihm von mehreren Stellen geraten, da Leser Bücher nach wenigen Seiten weglegen würden, wenn es viele Grammatik- und Logikfehler gebe, erzählt er. Ebenso wichtig sei ein guter Grafiker und ein professioneller Verlag – in seinem Fall ein Selbstverlag.

Nachdem seine ersten drei Werke über den Self-Publishing-Verlag „tredition“ veröffentlicht wurden, wurde Trostmann gefragt, ob er nicht auch mal einen Krimi schreiben wolle. Es kam, wie es kommen musste, und Trostmann schrieb seinen ersten Krimi „Giftiges Blut“. Da der 70-Jährige positive Rückmeldungen von seinen Lesern bekam und ihm das Schreiben des Krimis Freude bereitete, wurde das nächste Buch, „Die 10 Kapitel der Vergeltung“, auch ein Kriminalroman.

Idee zum Thema

Verschiedene Personen – darunter auch Alexandra Günzschel, die für unsere Zeitung tätig ist – brachten Trostmann auf die Idee, sein Wissen aus dem Pharmabereich mit einem Krimi zu verbinden. So entstand sein jüngstes Buch „Pest Blut“. Wichtig war dem Autor, die Firmen, für die er jahrelang in der Antibiotika-Forschung tätig war, nicht schlecht dastehen zu lassen. Also integrierte er die „Urängste von riesigen Epidemien“ in sein Werk. Dabei geht etwas in der Antibiotika-Forschung schief: Der Stoff wirkt nicht. Hauptthemen sind Lockdown und Verseuchung. „Natürlich alles fiktiv“, versichert der Autor.

Ein weiteres Buch befindet sich laut Trostmann schon im Lektorat. Auch dieser Krimi wird sich um Chief Inspector Steve Brennan drehen, verrät er. Brennan findet Merkwürdigkeiten in seiner Familiengeschichte. Mehr will Trostmann zum Inhalt noch nicht verraten. Allerdings erzählt er, dass das Buch im Sommer 2023 erscheinen soll.

Lesung in Lörrach

Vorerst können sich seine Leser aber auf eine Lesung von „Pest Blut“ am Sonntag, 11. Dezember, in der Stadtbibliothek in Lörrach freuen. Ein Buch beginnt damit, dass der Autor den groben Inhalt aufschreibt, erläutert Trostmann. Dann fängt er an zu schreiben, und manchmal entwickelt sich die Geschichte anders, als ursprünglich geplant. Von der ersten Idee bis zur Veröffentlichung vergeht bei ihm ungefähr ein Jahr, erzählt Trostmann.

„Realistisch gesehen lande ich nichts“, sagt er zum Ende unseres Gesprächs. Aber es ist sein Hobby und macht ihm Spaß, also macht er weiter. Auf Nachfrage, ob noch Zeit zum Entspannen bleibe, erwidert der Rentner schmunzelnd: „Zu viel entspannen sollte man nicht.“

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