Kandern Wo der Baugrund am teuersten ist

Weiler Zeitung
Vergleichsweise teuer waren die Grundstücke im Neubaugebiet „Forsthausgarten“, die jetzt bebaut werden. Foto: Rainer Scheer Foto: Weiler Zeitung

Bodenrichtwerte: Gutachterausschuss gibt Quadratmeterpreise für die einzelnen Wohngebiete bekannt

Der Gutachterausschuss der Stadt Kandern hat jetzt die Bodenrichtwerte für Kandern und seine Ortsteile für die Jahre 2017 und 2018 bekannt gegeben. Es könnte das letzte Mal gewesen sein, dass der Ausschuss zu diesem Zweck zusammengekommen ist.

Kandern (ag). Denn derzeit wird über die Einrichtung von zentralen interkommunalen Gutachterausschüssen zur Wertermittlung von Grundstücken beraten. Kandern konnte sich im November noch nicht zu einem Beitritt unter Federführung der Stadt Weil am Rhein entschließen. Der Gemeinderat wollte zunächst mehr Informationen darüber haben.

Der Vorteil von zentraleren Strukturen wäre eine bessere Datengrundlage, befürchtet wurden indes spätere Kostensteigerungen, auf die man keinen Einfluss habe, sowie der Verlust der Eigenständigkeit. Eine Entscheidung steht derzeit noch aus.

Die aktuellen Werte jedoch wurden wie gehabt noch von dem unabhängigen, bei der Gemeinde angesiedelten Gutachterausschuss ermittelt.

Die höchsten Quadratmeterpreise müssen demzufolge in der Kernstadt von Kandern für Baugrund bezahlt werden, lediglich einige bevorzugte Lagen in Wollbach und Tannenkirch reichen annähernd an die Kernstadt-Werte heran.

Kandern Kernstadt

Spitzenreiter ist das Neubaugebiet „Forsthausgarten“, das derzeit noch im Entstehen begriffen ist. Die Entscheidung der Gemeinde, die elf Bauplätze für 325 Euro pro Quadratmeter zu veräußern, führte vor zwei Jahren zu harscher Kritik.

Argumentiert wurde bei der Gemeinderatsentscheidung mit der bevorzugten Wohnlage sowie einer Refinanzierungsmöglichkeit für den Neubau des städtischen Kindergartens dort.

Etwas günstiger ist der Grund und Boden in unmittelbarer Nachbarschaft: 295 Euro pro Quadratmeter werden Am Häßler und in den benachbarten Straßen sowie in der Hermann-Burte-Straße und Vogesenstraße gezahlt.

An der Kander und der Tonwerkestraße kostet der Quadratmeter rechnerisch immerhin noch 235 Euro, in weiten Teilen der restlichen Kernstadt 230 Euro.

Wollbach

In Wollbach schlägt das Neubaugebiet Hofrütte mit durchschnittlich 235 Euro pro Quadratmeter zu Buche, 200 Euro zahlt man Im Maiacker, Zielrebenweg, Lindenstraße, obere Dorfstraße und im unteren Teil der Schulstraße.

Am günstigsten wohnt es sich in Wollbach in den Ortsteilen Nebenau, Egerten, Egisholz und Hammerstein. Hier liegen die Richtwerte bei nur noch 140 Euro pro Quadratmeter.

Tannenkirch

In Tannenkirch ist das Neubaugebiet „Hüttstall“ mit einem Quadratmeterpreis von 220 Euro besonders beliebt, gefolgt von Furtweg, Helbling, Kirchacker, Im Bächle und Erzberg (200 Euro). Deutlich günstiger ist das Dorfgebiet, Im Winkel und die Schafgasse (150 Euro).

Holzen

Eine bevorzugte Wohngegend sind den Richtwerten zufolge der Altmattblick und die Bühlstraße in Holzen mit 195 Euro pro Quadratmeter, während man im Dorfgebiet nur 140 Euro bezahlt.

Riedlingen

In Riedlingen wohnt es sich den Bodenrichtwerten zufolge am besten im Bereich Kirchberg/Schorner sowie in der Burgunder- und Malteserstraße (160 Euro). Das Dorfgebiet ist durchschnittlich bereits für 130 Euro pro Quadratmeter zu haben.

Weitere Bodenrichtwerte

Für Baugrund in Feuerbach sind im Durchschnitt 140 Euro pro Quadratmeter zu bezahlen, in Sitzenkirch sind es 130 Euro. Bebaute Flächen im Außenbereich sind in allen Ortsteilen für 70 Euro pro Quadratmeter zu haben.

Waldflächen ohne Bestand gibt es auf Gemarkung Kandern für 50 Cent pro Quadratmeter, Rebenflächen ohne Bestand für vier Euro. Landwirtschaftliche Flächen sind zwischen einem Euro (Sitzenkirch) und zwei Euro (Tannenkirch) zu haben.

In der Kernstadt kostet Bauerwartungsland 50 Euro pro Quadratmeter, in den Ortsteilen 30 Euro.

Der Bodenrichtwert ist ein amtlicher Durchschnittswert zur Bestimmung des Wertes von Grundstücken. Er wird ermittelt aus dem Durchschnitt der amtlich gesammelten Kaufpreise von Grundstücken in einer Region und zusätzlich beeinflusst vom Entwicklungszustand der Lage des Grundstücks.

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