Kandern Zu viele Wünsche für das Jahr 2019

Weiler Zeitung
Die Alte Poststraße zwischen Fohrenwald und der Kaltenherberge bröckelt weiter. Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Ortschaftsrat: Gremium berät Mittelanmeldungen für kommenden Haushalt / Spielplatzbau vordringlich

Teile einer seit vielen Jahren bestehenden Wunschliste in Sachen Mittelanmeldung für den Haushalt kamen in der Ortschaftsratsitzung in Tannenkirch auf den Tisch. Klar war schnell: Man muss Prioritäten setzen.

Von Jutta Schütz

Kandern-Tannenkirch. Als vordringlich für 2019 wurde von den Räten und Ortsvorsteher Fritz Höferlin die Realisierung des Spielplatzbaus beim Bolzplatz in Kombination mit einer Querungshilfe betrachtet. Zusammengerechnet käme diese Maßnahme auf rund 80 000 Euro, schätzten Höferlin und Gabriele Weber.

Mit Querungshilfe

Die Anlage des Spielplatzes würde der Ortschaftsrat in Eigenleistung in Angriff nehmen. Für Spielgeräte und Belag wird mit rund 30 000 Euro gerechnet, die Querungshilfe für die Kreisstraße läuft über einen anderen Topf. Vorgesehen ist eine auf die Straße geklebte Verkehrsinsel. Die Straße wird dazu beidseitig aufgeweitet. Das kostet weitere rund 40 000 Euro.

„Die Kreisstraße wird nächstes Jahr gemacht – die Kombination Querungshilfe und Spielplatz macht also Sinn“, sagte Höferlin. Zudem sei eine sichere Überquerung der Kreisstraße für Kinder die Grundvoraussetzung für den Spielplatzbau, konstatierte er. Nicht vergessen dürfe man bei der Kostenaufstellung die Prüfung der Geräte auf Sicherheit sowie die TÜV-Abnahme.

„Der Spielplatzbau ist deshalb so wichtig, weil der Schulhof wegen der Nachmittagsbetreuung nicht mehr zum Spielen genutzt werden kann“, erklärte Höferlin.

Problem Alte Poststraße

Weiterhin drängt das Problem der „bröckelnden Alten Poststraße auf einem Teilstück zwischen Kaltenherberge und Fohrenwald“. Markus Raupp und Stefan Roßkopf hielten fest, dass die Bankette an der Straße nach jedem Winter und jedem Starkregen beschädigt sind und man zur Reparatur ausrücken müsse. Zudem reiße der Straßenbelag weiter auf.

„Entweder man macht jetzt wirklich bald etwas, oder man stellt ein Schild auf, dass schwere Fahrzeuge dort nicht mehr fahren dürfen“, wurde im Ortschaftsrat überlegt. Die Straßensanierung jedoch würde etwa 300 000 Euro verschlingen, wie Höferlin feststellte. Er erinnerte aber auch daran, dass „die Sanierung jetzt schon seit zehn Jahren geschoben wird – man hätte eine neue Straßendecke vor nicht allzu langer Zeit noch für die Hälfte des Betrages haben können“, war er sicher.

Schule auf drittem Platz

Auf Platz drei der Dringlichkeitsliste stehen Arbeiten an der Schule. „Hier müssen wir eine Gesamtpaket schnüren und die Kosten ermitteln“, regte Gabriele Weber an. Von der Reparatur oder der Neuinstallation der Hallentrennwand nahmen die Räte Abstand. „So oft muss man die Trennwand nicht zuschieben, mit Fingerspitzengefühl lässt sich das noch bewerkstelligen“, meinte Höferlin. Aber: Die Fassade an der Schule soll schon seit fünf Jahren einen Neuanstrich erhalten – hier galt einmal ein Kostenvoranschlag von 13 000 Euro. „Der ist längst überholt“, informierte der Ortsvorsteher. Die Tür im Eingangsbereich ist komplett marode, die Bodenbeläge im Gebäude sind uralt. 60 Jahre alt sind auch die Radiatoren in der Halle unter der Schule.

Und auch der Schulhof sollte erneuert und erweitert werden. „Das alles ist sicher nicht 2019 zu stemmen und wahrscheinlich geht es nur über Mittel aus einem Schulförderungsprogramm“, bedauerten Gabriele Weber und Eva-Maria Weber.

Von der Wunschliste streichen konnte man das gärtnerbetreute Gräberfels auf dem Friedhof. „Anfang 2019 soll es angelegt werden“, gab Höferlin bekannt.

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