Kandern Zwei CDU-Verbände fusionieren

Silke Hartenstein
Der Vorstand des neuen CDU-Gemeindeverbands Kandertal (v.l.): die Beisitzer Siegfried Kurz, Peter Meindl, Stefan Bleckmann und Henriette Benner-Boll, der stellvertretende Vorsitzende Markus Hügel, Vorsitzender Werner Dannenberger, Schriftführer Gabriel Grebenar und Schatzmeister Peter Völker. Foto: Silke Hartenstein

Versammlung: Neuer Gemeindeverband Kandertal / Winterhalter im „kommunalpolitischen Ruhestand“

Der CDU-Stadtverband Kandern und der CDU-Ortsverband Vorderes Kandertal haben sich zusammengeschlossen zum „CDU-Gemeindeverband Kandertal“. Dieser ist fortan zuständig für das Kandertal von Marzell bis Eimeldingen.

Von Silke Hartenstein

Kandern. In beiden Ortsverbänden hatten sich die Mitglieder bereits einstimmig für die Fusion ausgesprochen. „Lieber die Fläche abdecken, als dass weiße Flecken entstehen“, sagte CDU-Kreisvorsitzender Jürgen Rausch am Freitagabend. Aus beiden Ortsverbänden kamen 22 Stimmberechtigte zur Versammlung in Wollbachs Kandertalstübli.

Fusion

1954 gründete sich der CDU-Stadtverband Kandern, dem sich 2014 der CDU-Ortsverband Malsburg anschloss. 1980 gründete sich der CDU-Ortsverband Vorderes Kandertal. Von diesem, aktuell 24 Mitglieder starken Ortsverband kam der Impuls zum Zusammenschluss.

„Klar war für uns: Wir gehören zu Kandern“, stellte Vorsitzender Werner Dannenberger für das Vordere Kandertal fest. Seit 1994 bestehe die gute Zusammenarbeit beider Verbände, befand Vorsitzender Bernhard Winterhalter für den Kanderner Stadtverband. Insgesamt hatte sich die lange Corona-Auszeit mit ihren Beschränkungen persönlicher Treffen negativ ausgewirkt, dazu kam die Überalterung in beiden Verbänden. Zudem, so Winterhalter, habe die Arbeit des CDU-Bundesvorstands dem Kanderner Stadtverband nicht gut getan und dort zu Abmeldungen von vier teils langjährigen Mitgliedern geführt. Zur Aufstellung des Kanzlerkandidaten 2021 sagte er: „Mit Armin Laschet ist ein totaler Absturz gelungen, wie ihn die CDU noch nie erlebt hat“.

Sodann verkündete Winterhalter: „Ab heute beginnt nach 44 Jahren in der CDU mein kommunalpolitischer Ruhestand.“ Es folgte eine halbstündige Suche nach einem Vorsitzenden für den neuen CDU-Verband. Zu guter Letzt kandidierte Werner Dannenberger, der den Ortsverband Vorderes Kandertal seit 14 Jahren leitete. Er hätte lieber einen Vorsitzenden aus Kandern gesehen – er sei nun mal stark im Vorderen Kandertal verankert. Dennoch ist Kandern im neuen Vorstand mit fünf von acht Mitgliedern gut vertreten.

Zur Arbeit des neuen CDU-Verbands sagte Dannenberger: „Wir werden jetzt stärker werden, wir werden gebündelt.“ Als wichtiges Diskussionsthema sieht er die S-Bahn: Es müsse darüber gesprochen werden, ob man die S-Bahn wolle oder nicht, zumal diese im Vorderen Kandertal teils durch Wohngebiete führe. Der neue Schatzmeister Peter Völker, zugleich Vertreter der IG Pro Kandertalbahn, verwies auf über 3000 gesammelte Unterschriften pro Regio S-Bahn, auch sehr viele Unternehmer seien dafür. Völker fand, die CDU vor Ort müsse sich für die S-Bahn einsetzen, als ein klares Signal an die Landesregierung in Stuttgart.

Wahlen

Vorsitzender Werner Dannenberger, stellvertretender Vorsitzender Markus Hügel, Schriftführer Gabriel Grebenar, Schatzmeister Peter Völker, Beisitzer Siegfried Kurz, Peter Meindl, Stefan Bleckmann und Beisitzerin Henriette Benner-Boll.

Vorsitzender: Werner Dannenberger Mitgliederzahl: 62

Kontakt: E-Mail an dannenberger.werner@gmail.com

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