Kandertal IG „Pro Kandertalbahn“ fordert Tempo

Markus Adler
Die IG „Pro Kandertalbahn“ betont, dass die Vorplanung ohnehin beauftragt werden müsse. Foto: zVg/Archiv

„Es liegt an der Kommunikation“, sagen die Sprecher der Bürgerinitiative Peter Oehler, Peter Völker, Roland Kaiser und Beat Rutishauser, warum es nicht vorangehe. Sie wünschen sich Taten statt Worte, die Kosten für die Vorplanung seien überschaubar.

„Wir können und wollen nicht die Arbeit des Landkreises machen“, sagen die Sprecher der Interessengemeinschaft (IG) „Pro Kandertalbahn“ bei der Pressekonferenz am Freitag bei der Firma Resin in Binzen. „Wir haben alle Beteiligten unsere Informationen zur Verfügung gestellt“, sagen die Sprecher Peter Oehler, Peter Völker, Roland Kaiser und Beat Rutishauser.

Aus ihrer Sicht ist es der falsche Weg, Probleme zu wälzen und über die Sinnhaftigkeit der Reaktivierung zu diskutieren, sondern es müsse ohnehin die Vorplanung mit den Leistungsphasen I und II beauftragt werden. „Die Kosten dafür lassen sich im Internet leicht ermitteln und liegen je nach Honorarklasse zwischen 105 000 und 185 000 Euro“, betonen die Aktivisten.

Kandern würde Kosten von bis zu 27 000 Euro haben

Von daher sei es ein Leichtes, die Kosten dafür nach dem üblichen Schlüssel von 60 Prozent auf den Landkreis und zu 40 Prozent auf die beteiligten Kommunen nach der Einwohnerzahl zu verteilen. „Für Kandern würde dies Kosten je nach Szenario zwischen 12 000 und 27 000 Euro bedeuten, also bedeutend niederiger als die Zahlen, die zuletzt kursiert haben“, sagt Beat Rutishauser, der Erfahrungen aus dem Projektmanagement mitbringt und deutlich größere Projekte als die Kandertalbahn gestemmt hat.

Grundlagen für die Reaktivierung lägen vor

Wenn also der Kanderner Gemeinderat am Montag das Thema diskutiert, hätte er aus den Berechnungen der IG „Pro Kandertalbahn“ für die Haushaltsberatungen einen ziemlich genauen Anhaltspunkt, was diese Vorplanung kosten würde. „Die Sätze sind fest und werden nach der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) ermittelt“, erläutern die Aktivisten.

Sie halten es für den falschen Weg, jetzt nochmals eine Öffentlichkeitsbeteiligung zu machen, da die planerischen und gesetzlichen Grundlagen für die Reaktivierung vorlägen. Ein Sprecher formuliert es so: „Das ist so, wie wenn der ,Video Assistant Referee’ (VAR) beim Fußball einen Elfmeter entscheidet und hinterher nochmals das Publikum befragt wird, ob es auch wirklich ein Stafstoß gewesen ist.“

„Wir haben für alle technischen Probleme eine Lösung bis auf ein oder zwei Ausnahmen“, sagt die IG „Pro Kandertalbahn“ und hat dieses Wissen zum Beispiel in einem persönlichen Gespräch auch schon den Bürgermeistern in Binzen und Wittlingen zur Verfügung gestellt. Es sei Sache des Landkreises, voranzugehen und die nächsten Schritte einzuleiten – mehr Zeit bringe nur Verzug und zusätzliche Kosten, sind sich die Aktivisten einig.

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