Rühle selbst stammt aus dem südlichen Landkreis Karlsruhe und kennt die kirchliche Jugendarbeit aus seinen Zeiten beim Christlichen Verein junger Menschen (CVJM). Das heißt, er kennt Jugendfreizeiten, Geländespiele, Gruppenstunden, Zeltlager und Angebote für Jugendliche aus eigener Erfahrung. Er steht aber vor der Herausforderung, dass seine Zielgruppe zwischen 13 und 18 Jahren diese Formate zwar theoretisch noch kennt und annimmt, aber dass diese Strukturen an viele Orten so gut wie nicht mehr existieren. „Früher gab es noch sehr viele aktive Jugendarbeit in den einzelnen Kirchengemeinden, aber oft sind die Ehrenamtlichen aus diesen Strukturen herausgewachsen, und irgendwann ist von unten nichts mehr nachgekommen“, erzählt Rühle.
Jugendliche sollen gezielt angesprochen werden
„In vielen Gemeinden beschränkt sich das Angebot inzwischen auf den Kindergottesdienst und den Konfirmandenunterricht“, sagt der Diakon. „Die Arbeit in den Gemeinden hängt oft an wenigen Ehrenamtlichen, die sich sehr stark engagieren“, beschreibt er die Situation aus eigener Beobachtung.