Kinder und Sport Bürgerstiftung Lörrach bringt Kinder in Bewegung

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Die Streetkicker waren an der Eichendorffschule mit Begeisterung bei der Sache. Foto: zVg/Bürgersti

Kinder an Bewegung und Sport heranzuführen und zugleich spielerische Elemente fördern: Das ist das Ziel von zwei hiesigen Schulprojekten, die die Bürgerstiftung Lörrach unterstützt.

Die Fußball-AG für Mädchen ist eines von mehreren Sportangeboten, das die Streetkicker 39 in Lörrach anbieten. In anderen Schulen machen die Streetkicker Angebote für Pausensport oder für eine Sportstunde. 22 Gruppen an zwölf Schulen betreut die Organisation, die Jan Hebding und die Geschwister Julia und Patrice Glaser gegründet haben, inzwischen.

Die Eichendorffschule

Den letzten Anstoß, mit dem Angebot zu starten, gab die Corona-Pandemie und die mit den Beschränkungen ausgelösten Folgen. Kinder leiden ohnehin häufig unter Bewegungsmangel, die Pandemie hat diese Tendenz verstärkt. Bei den Streetkickern39 wird nicht im herkömmlichen Sinn trainiert oder geübt, das Spielerische steht im Mittelpunkt, schreibt die Bürgerstiftung in einer Medienmitteilung.

Die Mädchen der Eichendorffschule beginnen ihre Fußballstunde mit einer Runde Völkerball. Beweglich werden, Körpergefühl entwickeln, das Wahrnehmungsvermögen verbessern, sozial agieren, das sind erste Fähigkeiten. Dann erst wird in kleinen Gruppen mit weichen Bällen gespielt. Jedes der Mädchen soll möglichst viele Ballkontakte haben, Zutrauen zum Fußball gewinnen. Unter sich trauen sich die Mädchen mehr zu, entwickeln Selbstvertrauen.

Die Bürgerstiftung fördert die Mädchen-AG an der Eichendorffschule zunächst ein Jahr lang. Ohne solche Förderer und Sponsoren wäre das Angebot nicht denkbar. Inzwischen sind 13 Spielbegleiter für die Streetkicker39 im Einsatz. Das Land unterstützt das Projekt aus dem Programm „Rückenwind“, das Folgen der Corona-Lockdowns abmildern soll.

Die Salzertschule

Andere Schule, andere Akteure: In der Sporthalle der Salzertschule stehen 15 Schülerinnen und Schüler der dritten Klasse auf dem Mittelkreis. Im Laufe der Übungseinheit hüpfen sie auf einem Bein, machen einen Hampelmann oder ziehen die Knie im Laufen gegen die Brust – sofern und so gut sie es können. Stephanie Müller leitete sie an, es geht nicht um sportliche Leistung, es geht ums Bewegen. Dann ruft sie eine einfache Rechenaufgabe in die Runde: „54 durch 6“. Die Kinder rennen zu den blauen und roten Hütchen am Spielfeldrand. Ist das Ergebnis der Rechenaufgabe eine gerade Zahl, heben sie das blaue Hütchen, ist es ungerade, nehmen sie das rote. Bewegung fördert das Lernvermögen, sagt Müller, das spielerische Element soll den Spaß am Lernen stärken. Die Betriebswirtin, die ihren gut dotierten Job bei einem Basler Pharmakonzern aufgegeben hat, passt die Rechenaufgaben an den Lehrplan an, sie wird an diesem Vormittag weitere Klassen der Salzertschule in Bewegung halten.

Bereits im vergangenen Jahr hat die Bürgerstiftung die Arbeit von „2B4Kids“ unterstützt, für das kommende Schuljahr wurde diese Förderung verlängert, so die Mitteilung.

Nachdem die Bürgerstiftung schon seit vielen Jahren die sprachliche Bildung in Kindertagesstätten fördern, weitete sie ihr Engagement im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit nun durch die Partnerschaften mit zwei gemeinnützigen Organisationen aus.

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