Kinderbetreuung in Schopfheim Tageseltern betreuen U3-Kinder

Christoph Schennen
Die städtische Kita in Wiechs, die neben der Halle steht, könnte, wenn man einen U3-Bereich einrichten will, nicht erweitert werden.   Foto: Christoph Schennen

Patrik Bender verdeutlicht im Ortschaftsrat Wiechs, was notwendig wäre, wenn die Kita eine U3-Gruppe einrichten wolle. Die Nachfrage nach Betreuung von Unter-Dreijährigen geht zurück.

Patrik Bender, Leiter des Fachbereichs Bürgerservice und Ordnung, hat im Ortschaftsrat Wiechs die Hintergründe zur möglichen Einrichtung einer U3-Gruppe in der Kita vorgestellt. Derzeit werden die U3-Kinder über Tageseltern versorgt. Eine neue U3-Gruppe dürfe maximal zehn Kinder pro Gruppe aufnehmen. Diese Gruppengröße müsse auch erreicht werden, sonst werfe dieser Bereich einen zu großen Verlust ab. Es sei teuer, U3-Plätze herzustellen: Einrichten müsse man dann einen weiteren Gruppenraum, einen Schlafraum, Duschen, Wickel- und Sanitärräume. Und auch die Außenanlage ist zu klein, um die zusätzlichen Kinder aufzunehmen. Kurzum: Es wäre ein Kita-Neubau erforderlich, der mindestens 3,5 Millionen Euro kosten würde.

Die Einschätzung

Am jetzigen Standort kann dieser Neubau nicht realisiert werden. Hinzu kämen Kosten für Personal und Ausstattung (Betriebskosten). Allerdings, mahnt Bender, werde im U3-Bereich gerade ein Rückgang der Nachfrage festgestellt. Außerdem schwankt die Zahl der Wiechser Kinder. Im Jahr 2023 wurden im Ortsteil elf Kinder geboren, 2024 insgesamt 17 Kinder.

Bender fasste zusammen: Die Versorgung im Krippenbereich (U3) im Ortsteil und im Stadtgebiet ist über Tageseltern und die Versorgung im Kindergartenbereich (Ü3) ist im Ortsteil gewährleistet. „Mit der derzeitigen Entwicklung der Zahlen, der Nachfrage und dem errechneten Bedarf lässt sich ein Ausbau in Wiechs nicht betriebswirtschaftlich darstellen“, sagte Bender. Derzeit gibt es in der Kita in Wiechs zwei Gruppen mit je 25 Betreuungsplätzen (Ü3). Die Kinder werden bis zu sieben Stunden am Tag betreut (7 bis 14 Uhr).

Verlässliche Grundschule

Zweites Thema war die verlässliche Grundschule. Die Stadt bietet derzeit 35 Plätze an. Die Kinder werden von 7 bis 8.30 Uhr und von 12 bis 13.30 Uhr im evangelischen Gemeindehaus betreut. Das Gemeindehaus kann bis 30. November 2027 genutzt werden. Was danach passiert ist noch unklar. Das Haus der evangelischen Kirche ist von der evangelischen Kirche auf „rot“ gesetzt worden, was bedeutet, dass die Kirche einer anderen Verwendung zugeführt werden soll.

Betreuungszeiten

Am 24. März wurde auf Elternwunsch beschlossen, dass die Betreuungszeiten von 7 bis 14.30 Uhr (7 bis 8.30 Uhr und 12 bis 14.30 Uhr) verlängert werden. Die Umsetzung ist für das Schuljahr 2026/2027 geplant. Ob für die Kernzeitbetreuung ein neues Gebäude gebaut werden soll oder das Kirchengebäude gekauft wird, ist noch unklar. Bender betonte, die Verwaltung sei im engen Austausch mit der evangelischen Kirche. Ortsvorsteher Götz Wiese schlug vor, mit der neuen Fachgruppenleiterin ein Strategiepapier auszuarbeiten, das verschiedene Lösungen für die Unterbringung der Kernzeitbetreuung auflisten solle. Ein Ortschaftsrat schlug vor, den Bau für die Kernzeitbetreuung im Bereich des überdachten Gangs zu errichten.

Fachbereichsleiter Jürgen Sänger bezweifelte, ob die Statik einen Bau an der Stelle erlaube. Zudem müsse man bedenken, dass ein mehrgeschossiges Gebäude einen zweiten Rettungsweg brauche.

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