Kindergartenneubau Erst kommt die Beratung, dann die Förderung

Jasmin Soltani
Der Kindergartenbau in Eimeldingen ist schon weit fortgeschritten. Foto: Beatrice Ehrlich

Noch weiteren Analysebedarf gibt es zum Thema Treibhausgasemissionen.

Für den neuen Kindergarten St. Martin nimmt die Gemeinde Eimeldingen 31 200 Euro für Energieberatung in die Hand, um zugesagte KfW-Fördermittel in Höhe von 121 300 Euro abrufen zu können. Der Gemeinderat hat das einstimmig beschlossen.

Im April 2023 hat das Bundeswirtschaftsministerium ein Förderprogramm gestartet, das Maßnahmen bei Neubauten begünstigt, die zur Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen und des Energiebedarfs beitragen.

Technische Daten wurden bereits abgeschätzt

In Betracht gezogen wird dabei ein Lebenszyklus von 50 Jahren für das Bauwerk, wobei auch der Energiebedarf der Nutzer und die Recyclingqualität der Baustoffe in die Waagschale geworden werden.

Die Kommune hatte schnell reagiert, die technischen Daten für diese sogenannte Lebens-Zyklus-Analyse vom Energieplaner Peter Schorer so rechtzeitig abschätzen lassen, dass bereits zum Start des Programms der Förderantrag gestellt werden konnte.

Lebens-Zyklus-Analyse fehlt noch

Nun liegt der positive Bescheid auf dem Tisch, aber es müsse jetzt eine detaillierte Lebens-Zyklus-Analyse nachgereicht werden, um an die zugesagten Mittel heranzukommen, erläuterte Bürgermeister Oliver Friebolin in der Sitzung.

Wie Energieberater Peter Schorer berichtete, liegen erst seit kurzem die Grundlagen sowohl für die umfangreiche technische Bearbeitung als auch die Software für die sehr komplexen und detaillierten Berechnungen vor. Es sei aber immer noch ein hoher Aufwand, bis man durch sei, hat Schorer bei einer zweitägigen Weiterbildung speziell zum Förderprogramm erfahren.

Mehrkosten für Photovoltaik und Wärmepumpe zahlen sich aus

Gleichwohl rechne sich jetzt aus, dass beim Bau des neuen Kindergartens St. Martin von Anfang an auf eine nachhaltige Planung und Bauausführung geachtet wurde, so dass der Bau den Standard eines Effizienzhauses 40 erreiche – eine Grundvoraussetzung, um überhaupt an die Fördergelder zu gelangen.

Auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlage angebracht. Foto: Beatrice Ehrlich

Die Mehrkosten etwa für Photovoltaik-Anlage und Wärmepumpe, die sich in sechs bis sieben Jahren amortisiert haben dürfte, würden zusätzlich günstige Bedingungen schaffen. So zeigte sich der Energieberater sicher, dass auch die detaillierte Analyse positiv ausfallen werde.

Die Kosten für die Energieberatung würden in diesem KfW-Programm allerdings nicht gefördert, erläuterte Friebolin auf Nachfrage. Immerhin blieben der Gemeinde dann 900 00 Euro von den Fördersumme. Grundsätzlich hätte die Gemeinde die Berechnungen vor Baubeginn einreichen müssen, allerdings habe es das Programm zu dem Zeitpunkt noch nicht gegeben.

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