Kleines Wiesental Altes Handwerk wird lebendig

Markgräfler Tagblatt

Brauchtumsfest: Ein Ausblick auf die Großveranstaltung am Sonntag in Raich

Am Sonntag, 16. September, findet wieder das Brauchtumsfest in und um die Lindenhalle in Raich statt. Es wird vom Verein „Brauchtum im Kleinen Wiesental-Raich“ organisiert, der Ende Juli 2014 gegründet wurde und 58 Mitglieder hat.

Von Christoph Schennen

Kleines Wiesental-Raich. Das alle zwei Jahre im September veranstaltete Fest (in geraden Jahren) lockt Tausende von Besuchern in das Kleine Wiesental. Zum Leben erweckt werden 28 alte Handwerksberufe: Schmidde, Hunk mache, Wäbe, Wäsche un buche, Moschde, Wurschde, Rosechüechle, Schnapse, Griä chlopfe, Holz bschla, Schindle mache, Duchel bohre, Wälle mache, Schdraufingge flechte, Sägese dängele vo Hand un mit Maschine, Grund füere, Z’Ackerfahre, Pflegeldrösche, Schuhmache, Maije mit de Ross oder Lichtspö mache.

Die Handwerke Bäse binde, Schpinne, Zaine flechte, Anke mache und Schnäfle werden auf der Aktionsbühne vorgeführt.

Der Festbetrieb beginnt ab 11 Uhr, die Vorführungen alter Bräuche um 14 Uhr.

„Besonders sehenswert ist die letzte funktionsfähige Feilenhauerei Deutschlands, wo Vorführungen eines fast ausgestorbenen Handwerks stattfinden“, sagen Bürgermeister Gerd Schönbett und Sigrid Fricker, Ortsvorsteherin von Raich.

Die Feilenhauerei ist ein Kulturerbe. In Deutschland gibt es nur noch einen Feilenhauer, der mit einer Maschine spezielle Feilen herstellt.

Die Interessensgemeinschaft „Billich’schen Feilenhauerei“ hat von August 2015 bis August 2016 ein eigenes Gebäude errichten lassen, um die Maschinen dieses ehemaligen Familienbetriebs aus Tegernau zu präsentieren und um das Handwerk zu demonstrieren.

Der Brauchtumsverein präsentiert auch eine Sammlung alter Maschinen und Geräte, mit denen das „alte Handwerk“ ausgeübt wurde.

An diesem Tag ist auch das Kulturhaus in Ried geöffnet. In ihm findet man alte Schriften, Bücher, Briefe, Postkarten, historische Tafeln und Landkarten - allesamt Fundstücke aus alten Bauernhäusern des Kleinen Wiesentals.

Auch der Flohmarkt im ehemaligen Tante-Emma-Laden in Ried, gegenüber vom Kulturhaus, ist geöffnet.

Der Eintritt zum Brauchtumsfest beträgt fünf Euro, Kinder unter 16 Jahren haben freien Eintritt. Ab 18 Uhr werden die Preise der Tombola verlost.

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