Mit seinem konsequenten Engagement für die Gleichberechtigung von Frauen - auch in kirchlichen Belangen – fand Max Metzger wenig Rückhalt bei seinen kirchlichen Oberen. Das galt erst recht, als er sich mit dem „Weißen Kreuz“ für einen „Friedensbund deutscher Katholiken“ engagierte. Max Metzger vertrat einen kritischen Standpunkt gegenüber dem kapitalistischen System und propagierte als Motto „Pazifismus ist Christentum und Christentum ist seinem Wesen nach Pazifismus“.
Im Deutschland der 20er Jahre konnte er mit einer solchen Haltung nicht auf die Unterstützung der katholischen Kirche rechnen. Metzgers Engagement für eine ökumenische Überwindung der Spaltung zwischen katholischen und evangelischen Christen war ebenfalls nicht im Sinne der damaligen katholischen Kirche. Als für 1934 zu einem ökumenischen Weltkongress nach Lausanne eingeladen wurde, untersagten die Bischöfe dem Katholiken die Teilnahme an diesem Kongress.
1942 verfasste Max Metzger das sogenannte „Nordland-Memorandum“, in dem er die Alliierten auf eine Regelung nach dem erwarteten Ende des Krieges einstimmen wollte. Das Dokument wollte er an den Nachfolger des schwedischen Bischofs Nathan Söderblom in Uppsala schicken. Aber die Kurierin aus dem Solf-Kreis war eine Mitarbeiterin der Gestapo. Max Metzger wurde verhaftet und nach einem Schauprozess von Roland Freisler zum Tode verurteilt und am 17. April 1944 enthauptet.