Kleines Wiesental Atemberaubende Artistik

Markgräfler Tagblatt
Solvejg Weyeneth und Valentin Steinemann haben dem Publikum am Wochenende im Kleinen Wiesental gezeigt, was sie können. Foto: Gudrun Gehr Foto: Markgräfler Tagblatt

Rosenhof: Akrobaten Solvejg Weyeneth und Valentin Steinemann zeigen eine beeindruckende Zirkusshow

Nach dem zweitägigen Gastspiel vom Vorjahr hatte der kleine Wanderzirkus „FahrAwaY“ aus der Schweiz sein Zirkuszelt im weitläufigen Park des Rosenhofs in Schwand erneut aufgestellt. Den jungen sympathischen Wanderzirkus „FahrAwaY“ kannten bereits viele Besucher als ein Garant für atemberaubende Artistik am Trapez und Vertikalseil, beeindruckende Jonglage, fantastische Live-Musik und rundum gute Unterhaltung.

Von Gudrun Gehr

Kleines Wiesental. Die beiden ausgebildeten Zirkusakrobaten Solvejg Weyeneth und Valentin Steinemann hatten bereits im Vorjahr die Herzen ihrer Fans mit ihrer Kunst erobert. Als Duo haben sie ein neues Stück unter Regie von Basil Erny entwickelt.

„Wo ist Tobi?“ erzählt die Geschichte zweier Zirkus-Artisten innerhalb eines schlichten Ambientes im Zirkuszelt. Phantasievoll startete die Eröffnung der etwa 90 Minuten andauernden Vorstellung.

Valentin Steinemann brillierte bei der Vorstellung auch mit seinen musikalischen Fähigkeiten am Kontrabaß. Diesen verwendete er auch als Perkussionsinstrument. Mit seinen skurril-schrägen, nahezu surrealistischen Liedern auf Schwyzerdütsch beeindruckte er das gebannte Publikum.

Kunstvoll im Trapezseil

Und was passierte so alles in der Manege? Ein bunter artistischer Querschnitt wurde unangestrengt und spielerisch präsentiert: Witzige Performancen, ein Hauch Klamauk, Slapstick, Kabarett, Clownerien, Tanz am Hochseil, Luftakrobatik auf dem Fahrrad, Jonglage.

Valentin Steinemann verhedderte sich kunstvoll im Trapezseil und befreite sich mit atemberaubender Körperbeherrschung in der luftigen Manegenhöhe. Seine Partnerin beeindruckte mit ihrem Diabolo, das sie mit spielerischer Leichtigkeit an meterlangen Seilen quer durch die Manege hindurchmanövrierte.

An Phantasie kaum mehr zu überbieten waren die Requisiten, die das Duo für seine artistische Show verwendete: Ein alter verbeulter Metallschrank und eine überdimensional große Gummimatratze schufen für Valentin Steinemann akrobatische Werkzeuge ungeahnten Ausmaßes.

Klingende Weingläser

Solveigh Weyeneth brillierte mit ihren klingenden Weingläsern und erzeugte durch Schwingungen stimmungsvolle musikalische Begleitung. Als „Mann im Mond“ setzte Steinemann einfallsreich ein halbes Riesenrad mit Schwung in Bewegung, balancierte, rollte auf den schwingenden Rohren kunstvoll auf und nieder, vollführte darauf einen Handstand. Mit leisen und lauten, zornigen und verwunderten Tönen präsentierte das Duo, wie spielerisch leicht, originell und unprätentiös Akrobatik wirken kann.

Das Publikum spendete begeisterten Beifall. Nach der Hutsammlung konnte man in einem zum Barwagen umfunktionierten Gefährt noch Getränke oder Crêpes erhalten.

Allerdings wurde an dem ganzen Abend nicht das Rätsel des Programmes gelüftet. Das Publikum konnte um den geheimnisvollen Tobi nur rätseln, und erhielt bis zuletzt keine Lösung. Ein Grund mehr, den kleinen charmanten Zirkus im nächsten Jahr wieder zu besuchen. Vielleicht lässt sich der sagenhafte Tobi dann auffinden.

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