Kleines Wiesental Bangen um den Fortbestand

Markgräfler Tagblatt

Gesangverein Bürchau: Chor erfreute die Gäste der Jahresfeier  / 2020 wäre das 100-jährige Bestehen

Der Gesangverein Bürchau veranstaltete am Samstag seine Jahresfeier im Gemeindehaus in Bürchau. Mit dem Lied „Willkommen“ begrüßte der Chor unter der Leitung von Rosa Homburger die zahlreichen Besucher.

Kleines Wiesental-Bürchau (bik). Es folgte eine gut ausgewählte Liedauswahl mit „Über sieben Brücken musst Du gehn“ von Peter Maffay, „Junge, komm bald wieder“ von Freddy Quinn und „Überall auf der Welt singt man Lieder“, einer Chorpartitur nach dem Gefangenenchor aus „Nabucco“ von Giuseppe Verde.

Mit „Lasst uns froh das Glas erheben“ durfte ein Weinlied nicht fehlen, bevor sich der Chor auch in die Welt der Musicals wagte und mit „Jeder neue Tag“ die deutsche Version von „I will follow him“, dem Welterfolg aus „Sister Act“, flott zu Gehör brachte, begleitet von Brigitte Behringer am Klavier.

Mit den „Abendglocken“ läutete der Gesangverein den Abschluss des ersten Teils der Veranstaltung ein. Die Zuhörer waren begeistert von der Leistung der 15 Sängerinnen und Sänger und natürlich durfte der Chor nicht ohne Zugabe von der Bühne.

Die Pausen füllte Vorsitzender Manfred Leonhardt mit humorvollen Erzählungen aus der Geschichte der letzten 50 Jahre des Gesangvereins, von den dortigen Gründungs- und Vorstandsmitgliedern, Jubilaren und Sängern, von denen viele im Publikum saßen.

Witzig war der von Sabrina Scherzinger und Adrian Strittmatter aufgeführte Sketch. Als Ehepaar Herbert und Finni begaben sie sich auf eine imaginäre Autofahrt und trieben mit ihrer herrlich komischen Pantomime und mit Wortwitz den Zuschauern vor Lachen Tränen in die Augen.

Zum Abschluss lud dann der Gesangverein seine Gäste zu einer ganz normalen Singstunde ein. Der ganze Chor wurde zu Schauspielern und spielte einen Probenabend mit schwätzenden Sängern, die ihren Einsatz verpassen; der nächste fand seine Noten nicht und ein anderer wusste nicht einmal, welches Lied gerade gesungen wird – und so brachten alle die Chorleiterin zur Verzweiflung. Ob diese skurrile Singstunde, die zur Sängerwerbung dienen sollte, tatsächlich ihren Zweck erfüllt, wird die Zukunft zeigen, das Publikum hatte jedenfalls einen großen Spaß.

Ernst war es jedoch dem Ehrenvorsitzenden Erwin Asal mit seinem Plädoyer für den Fortbestand des Gesangvereins, der in zwei Jahren sein 100-jähriges Bestehen feiern könnte, aber nur, wenn weitere Sängerinnen und Sänger gefunden werden, denn oft ist es dem kleinen Chor nicht mehr möglich, Auftritte zu stemmen, da die einzelnen Stimmen nur noch spärlich besetzt sind. Als einziger Verein in Bürchau würde mit einem Aufhören des Gesangvereins das kulturelle Leben im Dorf zum Erliegen kommen.

Mit der Verlosung und der Einladung zum gemütlichen Beisammensein beendete Vorsitzender Manfred Leonhardt den kurzweiligen Abend. Für alle Interessierten: Die nächste Singstunde ist am Dienstag, 6. Februar, um 20 Uhr.

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