Kleines Wiesental Beitritt zur Initiative Motorradlärm

Markgräfler Tagblatt
Kapelle in Ried. Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Nutzung der Kapelle in Ried wird teurer

Kleines Wiesental (fri). Die Nutzung der Kapelle in Ried wird teurer. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.

Ortsvorsteherin Marion Meyer sagte, dass die Kapelle bislang gegen ein geringes Entgelt vermietet wurde. Bürger des Kleinen Wiesentals zahlten 50 Euro, Auswärtige pauschal 100 Euro. Dies decke bei Weitem nicht die Kosten. Aufgrund der zuvor geringen Nutzung habe man dies aber duldend hingenommen.

In jüngster Zeit aber erfreut sich die kleine Kapelle in Ried wachsender Beliebtheit. Gerade Hochzeitspaare nutzen sie als Trauort.

Kosten für Reinigung und Heizung wurden bislang nicht erhoben, was sich bei vermehrter Nutzung aber stark defizitär auswirkt. So hat der Ortschaftsrat Raich beschlossen, die Gebühren anzuheben, um eine Kostendeckung zu erzielen. Einheimische sollen künftig 75 Euro, Auswärtige 250 Euro für die Anmietung entrichten.

In beiden Fällen käme eine Reinigungspauschale in Höhe von 30 Euro hinzu, in den kalten und dunklen Monaten (Oktober bis April) zudem eine Pauschale für Strom und Heizung in gleicher Höhe. Der Gemeinderat stimmte der Neufestsetzung der Gebühren einstimmig zu.

Mit sechs zu zwei Stimmen hat der Gemeinderat auch beschlossen, der Initiative Motorradlärm beizutreten. Die Kernforderungen der Initiative sind eine Überarbeitung der Zulassungsregelungen für Motorräder und die Anpassung der Straßenverkehrsordnung (StVO), um gezielt gegen zu laute Motorräder vorgehen zu können.

Gemeinderat Alexander Ziegler (Elbenschwand), selbst Motorradfahrer, empfindet die Motorengeräusche von Motorrädern nicht als störend. Kritisiert wurde einheitlich vor allem die Manipulationen an Motorrädern, die deren Sound nachhaltig verändern. Dadurch sind diese in der Regel lauter als zuvor. Gemeinderätin . Katharina Matzen (Bürchau) möchte, dass Motorräder schon werkseitig so leise wie möglich sind.

Motorradlärm ist eine große und zunehmende Herausforderung, heißt es auf der Internetseite der Initiative Motorradlärm. Für Anwohner und Erholungssuchende ist die Lärmbelastung ein erhebliches Problem, insbesondere an landschaftlich reizvollen und kurvigen Strecken. Der Nutzungskonflikt zwischen Erholung und Motorradlärm tritt typischerweise verstärkt bei schönem Ausflugswetter nach Feierabend und am Wochenende beziehungsweise an Feiertagen auf.

Stand 31. Juli 2020 sind 124 Mitglieder der Initiative beigetreten, davon 115 Städte und Gemeinden und neun Landkreise. Die Mitglieder repräsentieren über ein Viertel der elf Millionen Bürger von Baden-Württemberg. Damit ist sie die erfolgreichste derzeit bekannte Initiative zum Thema Motorradlärm.

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