Kleines Wiesental Betriebe mit beeindruckender Historie

Dieter Vollmer
Auf Informationstour: Bundestagsabgeordnete Diana Stöcker (dritte von links) mit Mitgliedern des CDU-Vorstandes und den Sall­necker Betriebsinhabern Heinz Trefzer und Horst Leisinger. Foto: zVg

CDU: Bundestagsabgeordnete Diana Stöcker zu Besuch im Kleinen Wiesental

Bei einer rund dreieinhalbstündigen Visite im Kleinen Wiesental stand auf Einladung des CDU-Ortsverbands der Besuch zweier mittelständiger Betriebe im Mittelpunkt.

Von Dieter Vollmer

Kleines Wisental. Zunächst war die direkt gewählte CDU-Bundestagsabgeordnete Diana Stöcker zu Gast bei der Firma Heinz Trefzer in Sallneck. Die Glaserei und Schreinerei beschäftigt fünf Mitarbeiter. Trefzer sieht sich trotz der derzeitigen Schwierigkeiten gut aufgestellt, da es immer weniger Handwerksbetriebe gibt, die Holzfenster herstellen. Die hauptsächlich gebrauchten Materialien Holz und Glas bekomme er ohne große zeitlichen Verzögerungen.

Auch die Nachfolge ist geregelt. Da Heinz Trefzer das siebzigste Lebensjahr bereits erreicht hat, wird sein Enkel Dominic Winzer im Laufe des kommenden Jahres die Firmengeschäfte offiziell übernehmen. Der jetzige Firmeninhaber wird ihn aber gemeinsam mit seiner Frau und Tochter noch unterstützen.

Die CDU-Abgeordnete zeigte sich vom Familienbetrieb beeindruckt und bot im Falle von auftretenden Fragen und Problemen ihre Hilfe an. Insbesondere die Breitbandversorgung sei für das Unternehmen wichtig. Da Sallneck nicht auf das von der Bundesregierung aufgestellte Förderungsprogramm angewiesen ist, konnte Bürgermeister Gerd Schönbett die gute Nachricht überbringen, dass der Anschluss im nächsten Jahr umgesetzt wird

„Optimismus zu haben, fällt vielen schwer“

Die Firma Holzbau Leisinger war dann die nächste Station der Abgeordneten. Die Sallnecker Firma beschäftigt 19 Festangestellte und vier Auszubildende. Firmeninhaber Horst Leisinger führte die Gäste durch seinen Betrieb. Diana Stöcker zeigte sich beeindruckt von der Wachstumsgeschichte und Dynamik des Unternehmens, will aber auch die Sorgen des Unternehmers über die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung mit nach Berlin nehmen.

Als der Vater des jetzigen Firmeninhabers krankheitsbedingt den Betrieb 1996 nicht mehr weiterführen konnte, musste sich Horst Leisinger relativ kurzfristig entscheiden, ob er den Betrieb fortführen wollte. Eine negative Entscheidung hätte das Aus für die Firma bedeutet. Horst Leisinger entschied sich indes für die Firma. Leisinger zeigte sich aber besorgt über die Zukunftsaussichten. Die Auftragslage sei zwar noch befriedigend, aber es seien Zweifel angebracht, ob das im kommenden Jahr so weiter gehe. Er habe die Verantwortung für seine Mitarbeitenden. Angesichts Inflation und steigender Energie- und Materialkosten brauche es täglich Optimismus, der vielen in der Branche inzwischen schwerfalle.

Stöcker-Kritik am Rettungsschirm

Die CDU-Abgeordnete beendete ihre Visite bei einer öffentlichen Veranstaltung im Gasthaus „Sennhütte“ in Schwand. In ihren Ausführungen kritisierte sie insbesondere die Handhabung des 200-Milliarden-Rettungsschirms. Die CDU habe im Bundestag nur deshalb mit Nein gestimmt, weil es bis zum heutigen Tage völlig unklar sei, für was das Geld genau geplant sei und wie die als Sondervermögen titulierten Staatsschulden wieder abgebaut werden sollen. Man habe der Regierung keinen Blankoscheck ausstellen wollen.

Im Laufe des Abends spielte dann noch das Thema Baurecht und dort insbesondere die Außenbereichsregelungen des § 35 Bundesbaugesetz eine Rolle. Mehrere Teilnehmer kritisierten die Handhabung durch das Baurechtsamt, die es den Menschen im ländlichen Raum schwer mache, gleichwertige Lebensverhältnisse wie im städtischen Raum zu erhalten.

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