Nach der Pause präsentierten sich die Chöre mit weiteren beliebten Chorstücken. Nicht ohne mehrfache Zugaben durften die drei Chöre die Bühne verlassen.
„Harmonie“-Geschichte
Kenntnisreich führte Vorsitzender Helmut Grether durch die Geschichte des Wieser Gesangvereins. Von den Gründungsmitgliedern aus dem Jahr 1879 sind nur noch zwei Nachnamen, bekannt: Brunner und Osswald. Die Vereinsunterlagen wurden bei einem Brand im Jahr 1893 vernichtet. 1901 stand der Verein infolge Mitgliedermangels vor der Auflösung, kämpfte sich jedoch weiter durch. 1920 war der Probebesuch so schlecht, dass bei unentschuldigtem Fernbleiben eine Strafe von stattlichen fünf Mark fällig wurde. 1924 erfolgte eine Fahnenweihe mit Böllerschießen frühmorgens um fünf Uhr. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte die Neugründung 1947.
Jungtalente begeistern
Ein mangelnder Konzertbesuch wurde von Ex-Bürgermeister Otto Kilchling im Jahre 1964 treffend kommentiert mit den Worten „Wir singen zur eigenen Freude, wer es nicht hören will, soll daheim bleiben“. 2012 erfolgte die Fusion mit den Sängerinnen vom evangelischen Singkreis in Wies.
Das junge Kleinwiesentäler Gesangstalent Katharina Schlossar (Gitarre, Gesang) präsentierte mit den beiden Angehörigen des Wieser Chores, Tobias Giesin (Cachon, Gesang) und Jonas Schwald (Gesang) deutschsprachige Stücke von Johannes Oerding. „Heimat“ und „Ich will noch nicht nach Hause“ sprachen dem Publikum aus der Seele. Auch das Stück von Juliane Werding „Am Tag als Conny Kramer starb“ fand viel Beifall und das Publikum bedankte sich mit stürmischen Bravo-Rufen.
Heimatdichter Hans Ruf aus Demberg leistete einen weiteren Beitrag zum Programm mit einem Geburtstagsgedicht, das von ihm vorgetragen wurde. Günter Giesin und Sabine Reiß-Sculatti rundeten das Programm mit einem witzigen und temperamentvollen Sketch unter Lachsalven des Publikums ab. Mit der Verlosung der Präsente der Tombola endete das Programm.
Ehrungen
Für 50 Jahre aktiven Chorgesang wurden Heidi Schwald und Heinz Oßwald geehrt, Heinz Oßwald, der vor kurzem seinen 80. Geburtstag feierte, war ebenfalls 34 Jahre Dirigent des Chores und erhielt eine Urkunde als Ehrendirigent. Claudia Götting erhielt als Anerkennung für zehn Jahre Dirigat beim Wieser Gesangverein eine Torte.