Da die Termine der Senioren meist zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Orten stattfinden, sei es die absolute Ausnahme, dass eine Fahrt mit mehr als einem Senior stattfinden kann. Auch aus diesem Grund habe sich die Gemeindeverwaltung dazu entschlossen, für die Seniorenfahrten nicht etwa einen Bus für mehrere Fahrgäste, sondern ein kleineres Auto anzuschaffen, das günstiger in der Anschaffung und im Unterhalt ist. Oft werde fälschlicherweise trotzdem vom „Bürgerbus“ gesprochen.
Insgesamt wurden mittlerweile über 700 Seniorenfahrten zurückgelegt – allerdings nicht nur mit dem Bürgermobil. Grether berichtet, dass die meisten der Fahrer mit dem eigenen Auto unterwegs sind. Dies liege zum einen daran, dass viele Fahrer sich mit dem eigenen Fahrzeug wohler fühlen. Zum anderen hat es aber auch einen praktischen Grund: Möchte ein Senior beispielsweise von Neuenweg zu einem Arzttermin nach Müllheim fahren, sei es wenig sinnvoll, zuvor das Bürgermobil in der entgegengesetzten Richtung in Tegernau abzuholen.
„Praktisches“ Angebot
Häufig seien es „Stammgäste“, die bis zu zweimal in der Woche das Angebot in Anspruch nehmen. Eine Seniorin, die gerade zum ersten Mal im Bürgermobil mitgefahren ist, ist die 88-jährige Erika Grether. Sie erzählt, dass sie normalerweise von einer ihrer Töchter zum Arzt gefahren wird. Da beide Töchter erkrankt sind, sei sie froh, dass sie dank des „praktischen“ Angebots dennoch ihren Augenarzt aufsuchen konnte. „Es ist alles sehr gut gelaufen“, berichtet sie im Rückblick auf ihre Fahrt. Die Seniorenfahrten seien eine große Erleichterung. Die 88-Jährige betont: „bei Bedarf, jederzeit wieder“.