Kleines Wiesental Der Stausee trocknet aus

Markgräfler Tagblatt
Der Stausee der Köhlgartenwiese verlandet zunehmend und muss in zwei Jahren ausgebaggert werden. Dafür bildet die Kraftwerksgesellschaft schon jetzt Rücklagen. Foto: Gerald Nill

Gemeinderat Kleines Wiesental: Problem Wasserarmut: Aufwändiges Ausbaggern steht an

Insgesamt stabile Zahlen legte der Betreiber des Wasserkraftwerks Köhlgartenwiese dem Gemeinderat Kleines Wiesental vor. Der Geschäftsführer der Köhlgartenwiese-Gesellschaft, Martin Halm, berichtet für die letzten drei Jahre von „einem relativ konstanten Anlagevermögen von 3,5 Millionen Euro“.

Von Gerald Nill

Kleines Wiesental. Letztlich ist für ein Wasserkraftwerk aber entscheidend die Regenmenge, die in den Vorjahren bekanntlich höchst dürftig war. So musste Halm für 2018 ausnahmsweise sogar ein negatives Betriebsergebnis von gut 100 000 Euro vorlegen. „Die Wasserarmut 2018 war dafür der Hauptgrund“, so Halm. „2017 und 2018 waren wahnsinnig schlechte Wasserjahre.“

Das lässt sich auch an den erzeugten Strommengen ablesen. Wurden an der Köhlgartenwiese in den Dürrejahren 2017 und 2018 jeweils nur magere 780 000 Kilowattstunden Strom erzeugt, lag die Ausbeute ein Jahr später mit 1,4 Millionen KWh schon fast doppelt so hoch. Im Regenjahr 2021 kann sich Martin Halm bereits jetzt die Hände reiben. Bis jetzt sind in diesem Jahr schon 1,2 Millionen KWh an der Köhlgartenwiese erzeugt worden.

Beständig investiere die Energiegesellschaft auch in den Werterhalt des Netzes. Dabei arbeite sie mit dem Zweckverband Breitband zusammen und verlege, wo immer möglich, gleichzeitig Stromkabel unter die Erde. Aus dem Gewinn des letzten Jahres werden 88 000 Euro als Rücklage beiseite gelegt. Wie Halm den Gemeinderäten in Tegernau mitteilte, steht in zwei Jahren an der Köhlgartenwiese wieder einmal ein aufwändiges Ausbaggern des zunehmend verlandenden Stausees zwischen Tegernau und Wies an. Die Gemeinderäte nahmen den Bericht zur Kenntnis.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading