Kleines Wiesental Die Einwohnerzahl sinkt weiter

Heiner Fabry

Neujahrsempfang: Große Herausforderungen für die Gemeinde.

Kleines Wiesental - Die Zahl der Einwohner in der Gemeinde Kleines Wiesental geht weiter zurück. Seit 1990 ist sie von 3095 auf 2869 gesunken. Das entspricht einem Rückgang von sieben Prozent.

Diese Zahlen gab Bürgermeister Gerd Schönbett beim Neujahrsempfang am Freitag bekannt. Der demografische Wandel und die Bevölkerungsentwicklung seien als Aufgaben ernst zu nehmen und konsequent anzupacken, so das Gemeindeoberhaupt.

Rückblick

Das vergangene Jahr begann gleich mit einer Reihe von unangenehmen Überraschungen. Erinnert sei an das Hochwasser und den Hangrutsch in Bürchau. Sturm Burglind mit erheblichen Schäden, steigende Schäden durch Käferbefall sowie der trockene, wasserarme Sommer führten zu einer deutlichen Schieflage in der Waldwirtschaft. Die Investitionsprojekte Kanalsanierung, Sanierung der Grundschule Tegernau, neuer Werkhof inklusive Hackschnitzelheizung und die Sanierung der L 139 bei Elbenschwand konnten abgeschlossen werden.

Ausblick

Die Sanierung der Halle in Tegernau (Volumen 1,4 Mio Euro) steht dieses Jahr auf dem Programm. Für den Architektenwettbewerb für das neue Bürgerhaus sind 119 000 Euro vorgesehen. Der Bau des Bürgerhauses selbst soll maximal 2,2 Millionen Euro kosten. Für einen Radweg von Tegernau nach Wieslet sind 900 000 Euro eingeplant. Und für Neuenweg soll ein neues Baugebiet Hofstelle erschlossen werden (Volumen 350 000 Euro).

Zum Thema Breitband gab Gerd Schönbett bekannt, dass die Inbetriebnahme des Backbones für Wieslet (Kernort), Niedertegernau sowie Tegernau, Wies und Neuenweg erfolgen soll. 2019 beginnt der Backbone-Bau von Wies über Demberg/Schwand, Raich, Ried Richtung Holl und Langensee.

Finanzen

Trotz eines Investitionsvolumens in den letzten zehn Jahren von rund 22 Millionen Euro seien die Schulden der Gemeinde leicht gesunken. Im gleichen Zeitraum stiegen die Rücklagen von 150 000 Euro (2008) auf 1,29 Millionen Euro.

Herausforderungen

Die Bevölkerungsentwicklung ist trotz des allgemeinen Rückgangs da positiv, wo sich neue Bürger in der Gemeinde ansiedeln können. Da die Bodenpreise in Konzentrationsräumen steigen, besteht in der Gemeinde die Hoffnung, durch neue Baugebiete Bauwilligen und jungen Familien attraktive Angebote machen zu können.

Ehrungen

Wie schon seit Jahren üblich, verband der Bürgermeister den Neujahrsempfang mit der Ehrung verdienter Mitbürger. Bei Berufsabsolventen und Sportlern zeichnete er Günter Zimmermann aus, der in der Meisterschule ein Diplom als Wassermeister erworben hatte. Max Schneider junior hatte 2018 als Innungsbester seinen Beruf als Friseur abgeschlossen. Ebenfalls Innungsbester wurde Maximilian Bauer als Zimmerer. Als herausragende Sportlerin wurde die Triathletin Kim Bürger aus Wies geehrt.

Als ehrenamtliche Helfer in Sallneck wurden Horst Wagner, Hermann Senn, Walter Vogt, Verena Wagner, Michael Reimann, Björn Oßwald, Silvia Asal, Elsbeth Dreher, Veronika Winzer, Erwin Fiabane und Wolfgang Trinler geehrt.

Ein besonderes Dankeschön ging an Gerlinde Wetzel, die rechte Hand von Ortsvorsteher Thomas Wetzel.

Den musikalischen Rahmen des Neujahrsempfangs gestaltete das Handharmonika Ensemble Endenburg-Sallneck unter Leitung von Bianca Hummel.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading