Das neunte Tanztheaterprojekt In-Zeit-Sprung startet im Januar. Für Menschen ab 40 Jahren.
Regio - „Nur die Kunst gibt uns die Möglichkeit, auch das zu sagen, was wir nicht wissen.“ Unter diese Philosophie subsumiert die Choreografin, Tänzerin und Tanzpädagogin Pilar Buira Ferre, die 1999 den Kulturraum Rosenhof in Schwand gegründet hat, erneut ihr erfolgreiches Performance-Tanztheaterprojekt In-Zeit-Sprung für Menschen ab 40 . Es ist die mittlerweile neunte Auflage.
Ab Januar 2019 werden sich Frauen und Männer über 40 sieben Monate lang regelmäßig treffen, um sich in zeitgenössischem Tanz, Tanztheater und weiteren künstlerischen Disziplinen auszubilden. Als Abschluss und Höhepunkt des Projekts erarbeitet Pilar Buira Ferre mit den Mitwirkenden eine professionelle Choreografie, die auf dem Tanzfestival Tanz.Kultur.Dialog 2019 und an anderen Orten präsentiert wird.
In-Zeit-Sprung 9 ist ein Projekt für Menschen, die Freude an Bewegung und den Mut haben, neue Formen des künstlerischen Ausdrucks zu erkunden.
Für Menschen über 40 gebe es wenig Angebote, sich im Bereich der darstellenden Kunst auszubilden und weiterzuentwickeln. „In-ZeitSprung ist so angelegt, dass sich das einzigartige Potential eines jeden Mitwirkenden durch künstlerische und menschliche Prozesse entfalten kann und er zu seinem authentischen Selbstausdruck findet“, so Pilar Buira Ferre.
Die Öffnung, die Frauen und Männern während des siebenmonatigen Trainings erleben, die Präsenz und Ausstrahlungskraft, die sie durch die künstlerischen Prozesse gewinnen: Das mache In-Zeit-Sprung Aufführungen so einzigartig. Das interessierte Publikum kennt und besucht immer wieder gern die lebendigen und ausdrucksstarken Inszenierungen des 2010 gegründeten Projekts.
Hat sich eine In-Zeit-Sprung-Projektgruppe zusammengefunden, treffen sich die Teilnehmer ab Januar einmal in der Woche zum Körper- und Tanztraining in Lörrach. Zusätzlich nehmen sie einmal im Monat an einem Wochenendworkshop auf dem Rosenhof in Schwand teil. Dort haben sie die Gelegenheit, verschiedene Kunstsparten kennenzulernen. Von pädagogisch erfahrenen Künstlern angeleitet, tauchen sie in die Welten von Bildhauerei, Malerei, Bodypercussion, Gesang, Theater und Kunstbetrachtung ein. „Selbst Mitwirkende, die zuvor kaum Berührung mit zeitgenössischem Tanz, Choreografie und künstlerischem Schaffen hatten, erleben durch das Performance-Projekt, wie sie eine professionelle, künstlerische Qualität erreichen können. Bewusstsein für die ablaufenden Prozesse, Respekt und Achtung füreinander, Neugierde und Begeisterungsfähigkeit bilden die Grundlage der Arbeit. Getragen von diesen Werten, bieten die künstlerischen Prozesse jedem einzelnen Teilnehmer die Möglichkeit, sein Verständnis von sich selbst und der Welt zu erweitern und neue Perspektiven zu entwickeln“, beschreibt die Initiatorin den Charakter des ambitionierten Projekts.
Der Spannungsbogen dieses siebenmonatigen Intensivprogramms solle jeden Teilnehmer von der Einführung in die multikulturelle Sprache von Tanz, Performance, Choreografie und Kunst hin zu einem vertieften Verständnis in den bevorzugten Bereichen führen.
„Die vielseitigen Ausbildungsinhalte schaffen einen intensiven Körpertonus, stärken die Wahrnehmung des Miteinanders und vertiefen die persönlichen Ausdrucksmöglichkeiten sowohl beim kreativen Arbeiten und in der Musik als auch in der körperlichen Ausdauer und Flexibilität, der Fähigkeit zur Improvisation und der tänzerischen Präsenz.“ Durch die intensive Arbeit in der Gruppe entwickele sich eine tiefe Ehrlichkeit sich selbst gegenüber. So könne jeder seine eigenen Erfahrungen machen und berührende „Performing Art“ auf die Bühne bringen, weiß Ferre aus der Erfahrung der letzten Jahre. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Weitere Informationen zum Projekt und zur Anmeldung www.pilar-tanz.de/in-zeit-sprung/
