So gelang es dem Vereinsgründer bestens, junge Mitglieder anzuwerben. Seine Vereinskameraden erinnern sich: „Er blickte immer über den Tellerrand, er sah das Gesamte. Seine Leidenschaft galt der Offenhaltung und nachhaltigen Bewirtschaftung der Landschaft, er berücksichtigte hier auch Tierhalter mit kleinen Herden. Regelmäßig organisierte er den Besuch von Wanderschäfern. Er legte Wert darauf, dass auch kleine Gelände-Ecken offen gehalten wurden.“ Stellvertreter Erwin Eiche erinnert sich: „Friedhelm sorgte sich, dass auch ein kleiner Tierhalter mit zwei Ziegen unterstützt wurde und das ihm zustehende Material erhielt.“
Senn hatte Erfahrung im Umgang mit Behörden, kannte sich mit zweckgebundenen Förderungen aus und verband die Interessen von Forst, Naturschutzbehörde und Weideverein. Auch von den Behörden wurden seine Erfahrungen geschätzt. Das Betreuungsgebiet des Landschaft- und Weidevereins umfasst derzeit 108 Hektar im Naturschutzgebiet mit der Belchen- und Holderweide und dem Nonnenmattweiher. Der Verein ist für etwa 100 Gastrinder zuständig. Die Viehhaltung und die Weiden sind biologisch zertifiziert. Der Aufenthalt der Gastrinder wird vom Verein kostenfrei übernommen.
Vieles stellte Friedhelm Senn, der als durchsetzungsfähiger Macher, Praktiker und Visionär beschrieben wird, für den Verein auf die Beine: Die Belchenweide mit 44 Hektar Fläche wurde eingerichtet und im Laufe der Zeit vergrößert, der Geräteschuppen in Mittelheubronn wurde erstellt, die Bio-Zertifizierung erfolgte, die extensive Landschaftsoffenhaltung wurde betrieben. Obendrein feierte man zum 20-jährigen Vereinsbestehen im Jahr 2015 ein großes Fest.