Kleines Wiesental „Ein wegweisender Vorzeige-Betrieb“

Markgräfler Tagblatt

„Sennhütte“: Doppeljubiläum mit 70 geladenen Gästen und einem Spitzenmenü gewürdigt

Die Familie als Fundament, Qualitätsbewusstsein auf jeder Ebene, Herzlichkeit und die Liebe zur Gastlichkeit sind die Gründe dafür, dass die Schwander Familie Grether Bilanz ziehen kann.

Von Ralph Lacher

Kleines Wiesental-Tegernau (os). Das sagte Bürgermeister Gerd Schönbett in seiner Ansprache beim Jubiläumsabend „120 Jahre Sennhütte, 100 Jahre Grethers Genuss und Gastlichkeit“ vor rund 70 geladenen Gästen. Diese feierten mit einem kreativen Menü von Juniorchef Maximilian als Umrahmung für diverse Ansprachen und Grußworte eine Gaststätte, die sowohl der Bürgermeister als auch IHK-Vertreterin Evelyn Pfändler als „Vorzeigebetrieb“ und „Visitenkarte für das Kleine Wiesental“ sowie richtungsweisend für die Gastronomie und Hotellerie überhaupt bezeichneten.

Zuerst einmal hieß Sabrina Grether, Tochter der Inhaber Rolf und Carola Grether, die Gäste in der „Sennhütte“ willkommen. Nach Eismeerlachsforelle mit mariniertem Spargel und Vanillemayonnaise ließ Jürgen Grether die Entwicklung der „Sennhütte“ von der an eine Sennerei angegliederten Schankwirtschaft vor 120 Jahren hin zu einem modernen, aber bewusst auf Tradition und deren zeitgemäßer Weiterentwicklung basierendem Hotel-Restaurant seit 100 Jahren im Familienbesitz Revue passieren.

Die Eltern Rolf und Rosmarie hätten mit viel Einsatz und Investitionen den Grundstein dafür gelegt, dass er mit Ehefrau Karola den Betrieb zur heutigen Form ausbauen konnte. Froh sei man, dass mit Sohn Maximilian, der nach der Lehrzeit und dem Abschluss als bester Koch-Azubi in Baden-Württemberg in Sternehäusern in Deutschland, Großbritannien und den USA arbeitete und nun als neuer Küchenchef in der „Sennhütte“ neue Akzente setze, die Fortführung der Familientradition gewährleiste.

Die Ausführungen hatten Appetit gemacht auf die weiteren Gänge des Jubiläumsmenüs, zubereitet vom Spitzenkoch, der in Top-Häusern tätig war. Es gab pochiertes Landei mit Spinat und Champions etwa, rosa gebratenen Kalbstafelspitz in Salzzitrone mit Erbsenpüree, Pfifferlinge und Frischkäsegnocchi, Holunderblüteneis mit Erdbeeren und zum süßen Schluss Schwarzwälder Kirsch.

Dazwischen hatte Bürgermeister Gerd Schönbett auf die Bedeutung einer florierenden, attraktiven Gastronomie und Hotellerie fürs Kleine Wiesental hingewiesen, die „Sennhütte“ als „Werbeträger“ bezeichnet, aber auf die Verankerung der Familie Grether in der Gemeinde, etwa durch viele Vereine, aber natürlich auch Privatpersonen unter den Gästen, betont. Gemeinsam mit TuS-Vorsitzendem Daniel Schwald überreichte Schönbett Präsente an die Inhaber.

Jürgen Grether sagte in seinen Dankesworten, dass bei aller Freude über die Entwicklung des eigenen Familienbetriebs nicht vergessen werden sollte, dass gerade im ländlichen Raum und auch im Kleinen Wiesental immer mehr Gasthäuser verschwinden, weil keine Betriebsnachfolger vorhanden oder weil die Rahmenbedingungen für Pächter zu schwierig sind. Dies führe zu infrastrukturellen Defiziten, hier sei deshalb die Politik gefordert, die Rahmenbedingungen für Arbeit, die in dieser Branche geleistet wird, zu verbessern.

Von Generation zu Generation sei in der Familie Grether die Liebe zur Gastronomie, aber auch das Wissen, dass nur mit viel gemeinsamer Arbeit und Durchhaltevermögen Erfolg möglich ist, gepflegt worden. Ganz wichtig sei auch, dass sich sowohl Vater Rolf wie auch Sohn Jürgen und jetzt auch dessen Sohn Maximilian im Vorstand des Hotel- und Gaststättenverbandes engagieren und die Ausbildung in der „Sennhütte“ groß geschrieben wird. Das sagte Evelyn Pfändler, Vertreterin der IHK Hochrhein-Bodensee, die eine entsprechende Urkunde der IHK überreichte.

Für die Kirchengemeinde hatte schon zuvor Pfarrer Christian Rave gratuliert. Für den Kochclub Lörrach überreichte dessen zweiter Vorsitzender Jürgen Grether eine weitere Urkunde, für die CDU sprach Dieter Vollmer, für den Tourismusverein Hubert Pohl und Judith Roser, für den „Krone“-Verein Hans Viardot, und Geschäftspartner nutzten die Gelegenheit, in teilweise humorigen Beiträgen auf die jahrzehntelange Zusammenarbeit mit schon vier Generationen Grethers zurückzublicken.

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