Kleines Wiesental Exkursion im Unesco-Biosphärengebiet

Markgräfler Tagblatt
Unterm Gipfelkreuz. Foto: Dieter Vollmer

Natur: Seminar der Landeszentrale für politische Bildung

Kleines Wiesental (dv). Im Sommer 2017 wurde die Region im südlichen Schwarzwald als 16. Unesco-Biosphärengebiet anerkannt. Das Gebiet erstreckt sich über die Landkreise Lörrach, Breisgau-Hochschwarzwald und Waldshut.

Ein Blick vom Belchen, dem magischen Berg, gibt einen Eindruck von der Region, in der im Sinne einer ausgeglichenen Partnerschaft von Mensch und Natur eine nachhaltige Entwicklung in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht verwirklicht werden soll. Beispiele für diesen Weg finden sich in einer naturnahen Landwirtschaft mit regionalen Produkten, Innovationen und naturverträglichen Erlebnis- und Vermarktungsangeboten sowie in einem nachhaltigen Tourismus.

Bei einer Exkursion wurde diese Entwicklung unter anderem auch im Kleinen Wiesental erkundet Der Blick richtet sich dabei immer auch auf die Herausforderungen, die sich durch das Prädikat „Biosphärengebiet“ für Mensch und Natur ergeben.

Das Seminar wurde von der Landeszentrale für politische Bildung organisiert.

Coronabedingte Verschiebung

Iris Häuser vom Fachbereich Politische Landeskunde hatte die zentrale Leitung, und vor Ort war die Historikerin Karin Wohlschlegel für den Ablauf verantwortlich. Das Seminar, das ursprünglich 2020 geplant war, wurde auf Grund der Corona-Pandemie erst jetzt durchgeführt. 16 Teilnehmer aus Baden-Württemberg nahmen daran teil.

Karin Wohlschlegel erklärte, dass sie stolz sei, die Schönheit ihrer Heimat vor- stellen zu können. Iris Häuser von der Landeszentrale für politische Bildung: „Wir waren beeindruckt, wie das ambitionierte Projekt des Biosphärengebietes umgesetzt werden kann. Wir waren insbesondere beeindruckt von den Antworten, die wir im Austausch vor Ort bekommen haben. Sie zeigten eine Vielfalt an Aktivitäten, wie Nachhaltigkeit entstehen kann und auch die komplexen Herausforderungen des Projektes. Der Ausgleich zwischen Mensch und Natur, haben wir gelernt, braucht Kreativität, Überzeugung, Begeisterung und Beharrlichkeit – und bedeutet viel Arbeit, auch gegen Widrigkeiten.“

Die Exkursion stand unter dem Eindruck der Schönheit einer einzigartigen Landschaft und einer großen Gastfreundschaft.

Am ersten Exkursionstag folgte eine Seilbahnfahrt zum Belchen. Ranger Florian Schmidt informierte zum Thema „Chancen für Nachhaltigkeit und Vielfalt“. Mit einer Kaffeepause im Belchenhaus, dem höchst gelegenen Bergrestaurant im Südschwarzwald, wurde der erste Tag der Exkursion abgeschlossen.

Exkursion mit Schwielensohlern

Über die Rettung aussterbender Tiere informierten der Arche-Hof, der Biobauernhof Leopoldhof sowie der Ferienbauernhof Wuchner, ein anerkannter Biosphärenpartner, am zweiten Exkursionstag.

Ein weiterer Halt fand dann in Endenburg statt. Dort informierten sich die Exkursionsteilnehmer über „die faszinierende Welt der Schwarzwaldbäuerin Berta Schneider“. Es folgte eine Führung des im Jahre 1696 erbauten Bauernhofs. Der Verein zur Erhaltung des Schneiderhofs in Kirchhausen bietet Führungen an. Abgeschlossen wurde dieser Tag mit einer Fahrt zum Hochblauen, dem Hausberg des Markgräflerlands. Dort bot sich den Teilnehmern eine fantastische Weitsicht.

Abschluss der Exkursion war im Kleinen Wiesental im Ortsteil Wies, wo Ortsvorsteher Rolf Vollmer vom „Milchhüsli“, dem erfolgreichen Projekt Dorfladen, berichtete. Den Schlusspunkt setzte eine Tour mit „sympathischen Schwielensohlern“: Silbermättle-Alpakas, eine Exotentierart aus den südamerikanischen Anden, die auch an Steilhängen des Südschwarzwaldes heimisch geworden sind.

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