Kleines Wiesental Exzellentes Badegewässer

Harald Pflüger

Seit Jahren Bestnoten für den Nonnenmattweiher.

Kleines Wiesental-Neuenweg - Exzellent ist die Badewasserqualität des Nonnenmattweihers. Das geht aus einem Bericht der Europäischen Umweltagentur EEA hervor, der diese Woche vorgestellt wurde.

Baden ist gut für die Gesundheit, und dennoch sind damit gesundheitliche Risiken verbunden. Neben Unfällen, die sich an unbewachten Badestellen wie dem Nonnenmattweiher ereignen können, lauern Krankheitserreger.

Damit der Badespaß ungetrübt bleibt, werden die Badegewässer deshalb regelmäßig auf Schadstoffe und Belastungen untersucht, darunter auch der etwa drei Kilometer von Neuenweg entfernt in einem Naturschutzgebiet gelegene Nonnenmattweiher. Geprüft wird dabei das Vorkommen von Bakterien der Art „Escherichica coli“ (E.coli) und der Gruppe der „Intestinalen Enterokokken“ sowie die Wassertemperatur.

Laut Europäischer Umweltagentur erreichten von den insgesamt 316 untersuchten Badestellen im Südwesten nur 14 nicht die Qualitätsstufe „Exzellent“. Ein einziger See hatte die Note „Mangelhaft“ erhalten. Wichtig zu wissen ist dabei, dass die Erhebung der EEA noch vor Corona-Zeiten erfolgte. Eine ausgezeichnete Qualität wird damit dem Nonnenmattweiher seit 2010 in Folge attestiert. Das spricht für eine gleichbleibend gute Wasserqualität des Bergsees. In dem „Karsee aus der eiszeitlichen Vergletscherung des Köhlgartenmassivs mit einhundert Meter hoher Karwand und schwimmender Torfinsel mit seltenen Pflanzen- und Tierarten“ lässt sich dank ausgezeichneter (Bade-)Wasserqualität gut schwimmen. Der See mit oberflächlichem Zufluss und einer maximalen Wassertiefe von fünf Metern weist weder indirekte noch direkte Verschmutzungen auf. Die Sichttiefe beträgt ein bis zwei Meter.

Für die Überwachung der Badewasserqualität sind in Deutschland die jeweiligen Bundesländer zuständig – in Baden-Württemberg ist dies die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz. Die Ergebnisse fasst dann das Umweltbundesamt zusammen, prüft sie und leitet sie über das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit an die Europäische Kommission weiter. Dabei müssen die Behörden in den EU-Staaten die Gewässer auf mindestens zwei Bakteriensorten prüfen: Darmenterokokken und Escherichia Coli, die beide auf Verunreinigung durch Fäkalien hinweisen. Müll oder andere Formen von Umweltverschmutzung werden nicht ausgewertet.

Der Nonnenmattweiher ist zwar wie alle Gewässer vielfältigen Einflüssen und damit auch Verschmutzungsrisiken ausgesetzt. Doch in den vergangenen Jahren gaben alle Messwerte keinerlei Grund zu einer Beanstandung.

Das einzige, was Badegäste bei diesem natürlichen See zu beachten haben, ist die Wassertemperatur. Die ist nicht jedermanns Sache.

Vor dem Hintergrund geschlossener Freibäder locken Flüsse, Bade- und Baggerseen als Ersatz. Weil der Nonnenmattweiher kein klassischer Badesee ist, weder über Sanitäranlagen noch Umkleidekabinen verfügt, und es auch keine Badeaufsicht gibt, gilt er als öffentlicher Raum. Mit anderen Worten: Baden ist dort erlaub. Allerdings gelten auch dort die Abstandsregeln der Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg.

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