Freiburger Kommandant als Moderator

Kleines Wiesental (ma). Nach den Vorwürfen, die die sieben Feuerwehrabteilungen Bürchau, Elbenschwand, Neuenweg, Raich, Sallneck, Wies und Wieslet der Freiwilligen Feuerwehr Kleines Wiesental gegen die Führung der Tegernauer Abteilung erhoben hatten (wir berichteten), fand am Dienstag eine Zusammenkunft statt, an der die Unterzeichner des „offenen Briefs“, Gemeinderäte, weitere aktive Feuerwehrangehörige und Bürgermeister Gerd Schönbett teilnahmen.

Dabei gingt es um die in dem „offenen Brief“ angeführten Kritikpunkte an Kommunikationsabläufen zwischen Feuerwehr und Verwaltung, fehlender Wertschätzung der Leistungen der Feuerwehr von Seiten der Verwaltung und Gemeinderat sowie der Zusammenarbeit mit der Abteilung Tegernau.

„Kritikpunkte wurden entkräftet“

Die Moderation des Gesprächs übernahm Ralf-Jörg Hohloch, Kommandant der Feuerwehr Freiburg. Stadtdirektor Hohloch ist derzeit dabei, den ersten Feuerwehrbedarfsplan der Gemeinde Kleines Wiesental zu erstellen. In dieser Funktion habe Hohloch in den vergangenen vier Wochen sämtliche Einsatzabteilungen im Kleinen Wiesental besucht, heißt es in einer Pressemitteilung, die von ihm sowie von Bürgermeister Schönbett unterzeichnet ist.

Ralf-Jörg Hohloch habe bei dem Treffen einleitend darauf hingewiesen, überall auf „hoch motivierte Einsatzabteilungen getroffen zu sein, mit sehr großer Bereitschaft zum ehrenamtlichen Engagement“.

Er sehe damit die Grundvoraussetzungen zum Erhalt einer leistungsfähigen, engagierten Freiwilligen Feuerwehr Kleines Wiesental mehr als gegeben, heißt es in der Mitteilung.

Aufgrund der aus der Befahrung gewonnenen Erkenntnisse habe Hohloch dann den Bogen zu den in dem „offenen Brief“ angesprochenen Themen geschlagen. „In angeregter Diskussion kristallisierte sich schnell heraus, dass an lediglich einem Abend kein abschließender Konsens zu erzielen ist“, resümieren Hohloch und Schönbett.

Die vorgebrachten, wesentlichen Kritikpunkte hätten an diesem Abend aber entkräftet werden können, und es seien für die offenen Punkte die folgenden gemeinsamen Ziele formuliert sowie das weitere Vorgehen aller acht Einsatzabteilungen und der Führung der Freiwilligen Feuerwehr festgelegt worden:

• Es war laut der gemeinsamen Presseerklärung von Hohloch und Schönbett nicht das Ziel der Verfasser des „offenen Briefes“, die Abteilung Tegernau bloßzustellen, es sollten nur aus Sicht der Einsatzabteilungen bestehende Kritikpunkte offengelegt werden. „Im praktischen Einsatz funktioniert die Zusammenarbeit sehr gut, die Arbeit wird auch gegenseitig anerkannt und wertgeschätzt.“

• Teil des Feuerwehrbedarfsplans sei die Weiterentwicklung der Freiwilligen Feuerwehr Kleines Wiesental mit acht gleichberechtigten Einsatzabteilungen mit dem gemeinsamen Ziel, eine Einheit Freiwillige Feuerwehr Wiesental zu schaffen.

• In der nächsten Sitzung im Januar wird laut der Pressemitteilung ein erster Entwurf des Feuerwehrbedarfsplans mit den verantwortlichen Abteilungskommandanten, Führung der Freiwilligen Feuerwehr und den Verantwortlichen des Gemeinderats vorgestellt.

• Es sei allen ein wichtiges Anliegen, wie im „offenen Brief“ in den sechs Punkten formuliert, dass es künftig ein Miteinander und kein Gegeneinander bei der Freiwilligen Feuerwehr Kleines Wiesental geben sollte. Der ehrenamtliche Dienst werde zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger verrichtet und stehe im Vordergrund.

„Zusammenarbeit funktioniert beim Einsatz“

Der Freiburger Kommandant und Bürgermeister Schönbett: „Grundsätzlich ist festzustellen, dass der nichtöffentliche Prozess der Weiterentwicklung der Freiwilligen Feuerwehr Kleines Wiesental auf einem guten Weg ist und im Jahr 2022 fortgeführt wird.“