Schönbett verschweigt nicht, dass die Gewässerschützer des Landratsamtes die Staumauer am liebsten ganz abreißen würden, um ein ökologisch naturnahes Gewässer zu erhalten. Schon heute darf eine Mindestmenge von 100 Litern pro Sekunde nicht durch das Druckrohr zur Turbine geschickt werden, sondern muss den Bach speisen. Braun benennt eine weitere Funktion des kleinen Stausees zwischen Tegernau und Wies. Der See ist nicht zuletzt auch ein Erholungsort und vielleicht auch ein Regenrückhaltebecken „light“.
Der Bezirksverband des Wasserkraftwerks Köhlgartenwiese hat für die beteiligten Gemeinden viele Pluspunkte - und sei es nur, dass die Bürgermeister sich bei der Versammlung am Rande auch über eine weitergehende interkommunale Zusammenarbeit austauschen können.
Im Jahr 1919 schlossen sich die Gemeinden des Kleinen Wiesentals und weitere umliegende Gemeinden zum Bezirksverband Kraftwerk Köhlgartenwiese zusammen, um gemeinsam den Bau des Wasserkraftwerks an der Köhlgartenwiese zu verwirklichen und so in den abgelegenen Tälern die Versorgung mit Elektrizität zu ermöglichen. Die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) sind seit 2014 an der Kraftwerk Köhlgartenwiese GmbH mit 30 Prozent beteiligt.