Kleines Wiesental Frieden im eigenen Herzen und Frieden in der Welt

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Trotz Nebel und Kälte fanden sich Kleinwiesentäler aus allen Ortsteilen zum ersten gemeinsamen Volkstrauertag auf dem Gottesacker in Ried ein. Diakonin Claudia Krüger, Ortsvorsteherin Marion Meyer, Bürgermeister Gerd Schönbett und Mundartdichter Markus Manfred Jung (von links) hielten Ansprachen. Foto: Sonja Eiche

Volkstrauertag: Erste zentrale Veranstaltung auf dem Friedhof in Ried / An die Eigenverantwortung der Menschen appelliert

Kleines Wiesental-Raich (es). Zum Gedenken an die Toten der Kriege wurden zum Volkstrauertag in allen Ortsteilen des Kleinen Wiesentals Gestecke abgelegt. Eine zentrale Gedenkfeier im Tal fand erstmals auf dem Gottesacker in Ried statt.

Diakonin Claudia Krüger und Marion Meyer, Ortsvorsteherin von Raich, erinnerten an die gefallenen Soldaten der beiden Weltkriege, aber auch an alle unter den Kriegen leidenden Menschen, an Getötete, Verfolgte, Hungernde. Mit dem Krieg in Europa sei die Gewalt „auch uns ein großes Stück näher gekommen“.

Markus Manfred Jung zitierte einen Text seines Vaters, Gerhard Jung, der – Jahrgang 1926 – als 17-Jähriger die Schrecken des Zweiten Weltkriegs miterleben musste: „Z´morge um halber Viere … hän si Bombe keit ….“ Vom Angreifen-Müssen, vom Töten und Ausgraben der Toten, von Angst und Hoffnungslosigkeit erzählt er darin – und schließt mit den Worten: „Gott, loss es nie meh zue.“

„Beginnen sollten wir bei uns selbst“

Auch Claudia Krüger sprach im vorangegangenen Gottesdienst in der Kapelle Ried über das Vertrauen in Gott, der die Menschen führe und den rechten Weg weise, „wenn wir es denn zulassen“.

„Schwerter zu Pflugscharen“ – an diese Weisheit erinnerte die Diakonin. Gewaltfrei leben, gewaltfrei denken, mit Frieden im eigenen Herzen und gegenüber anderen, das sei die Keimzelle für Frieden in der Welt. Und Marion Meyer wies auf die Eigenverantwortung aller Menschen hin: „Ziel sollte immer ein friedliches Zusammenleben sein. Und beginnen sollten wir bei uns selbst, in unserem Umfeld.“

„Gewaltfrei denken und leben“

Die Resonanz auf diese erste gemeinsame Gedenkfeier war äußerst positiv, und so hatte Bürgermeister Gerd Schönbett die Ehre, auf dem Gottesacker in Ried Bürger aller Ortsteile begrüßen zu können.

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