Kleines Wiesental Gefühlvolles und filigranes Spiel

Markgräfler Tagblatt
Beeindruckender musikalischer Gottesdienst in der Laurentiuskirche Tegernau mit Andy Lang. Foto: Gudrun Gehr Foto: Markgräfler Tagblatt

Kirche: Musikalischer Gottesdienst mit Andy Lang

Zu einem ganz besonderen Gottesdienst hatte die evangelische Kirchengemeinde an Epiphanias (Dreikönig) in die Laurentiuskirche eingeladen - einen mit einem musikalischen Sahnehäubchen.

Von Gudrun Gehr

Kleines Wiesental-Tegernau. Gläubige beider Kirchengemeinden des Kleinen Wiesentals und Freunde von Pfarrer Andy Lang, der in der Laurentiuskirche zum vierten Mal konzertierte, besuchten in großer Zahl den musikalischen Gottesdienst. Andy Lang ist ein musikalischer Ausnahmekünstler, und offenbar hat eine gute Fee ein Füllhorn an Begabungen über seiner Wiege verteilt. Das Herz des aus dem Fichtelgebirge angereisten Pfarrers der bayrischen Kirche schlägt für die keltische Musiktradition. Mit seinem Gitarre- und Harfenspiel zog er sein Publikum im Nu in den Bann.

Gleich erkannte der Besucher, dass bei diesem Konzertgottesdienst kein Predigttext im Vordergrund stehen würde. Spätestens nach dem dritten Takt seines musikalischen Vortrags war klar, dass man hier Gast eines hervorragenden Sängers und Instrumentalisten war. Sein filigranes und gefühlvolles Instrumentenspiel begleitete den Gottesdienst, den er gemeinsam mit Pfarrer Christian Rave gestaltete. Brillant mit seiner kraftvollen und nuancenreichen Gitarre verstand es Andy Lang, innerhalb seiner Vorträge vom Fingerstyle zum Plektrumspiel zu wechseln und sich hierbei noch mit seiner eindrucksvollen, geschulten Stimme zu begleiten. So fiel es auch kaum auf, dass bei diesem besonderen Gottesdienst keine Orgelmusik ertönte.

Mitsing-Gottesdienst

Zum Mitsingen hatte Andy Lang sein frischgedrucktes Liederbuch mit einer Vielzahl eigener Kompositionen mitgebracht und an die Besucher verteilt. Es entstand kurzerhand ein Mitsing-Gottesdienst, der mit dem Lied „Heilig, heilig“ nach dem Adventslied „Es kommt ein Schiff geladen“ begann. Lang beschrieb die eindrucksvolle Autofahrt in der Morgensonne durch die Schönheit des Kleinen Wiesentals und verwendete hierzu das Lied „Wie schön leuchtet der Morgenstern“, das er auch in der englischen Version („Morning has broken“ von Cat Stevens) vortrug.

Andy Lang und Pfarrer Christian Rave trugen den Besuchern im Wechsel eine moderne Version der Geschichte der „Drei Weisen aus dem Morgenland“ nach Matthäus, Kapital 2, vor. Hier bekam der neugeborene Jesus nicht Besuch von drei wohlhabenden Königen, sondern von drei Bettlern, die ihm hinterließen, was sie auf dem Leib trugen.

Das von Andy Lang anschließend mit der Gitarre und seinem Gesang vorgetragene „Halleluja“ von Leonard Cohen erweckte den Eindruck der innigen Verschmelzung mit seinem Instrument. Auch zu seinem Harfenspiel begleitete sich Lang mit seinem Gesang. Er trug ein altes englisches Weihnachtslied vor, in dem es um Zorn und Vergebung ging. Lang meinte in seiner Ansage: „Frieden entsteht in kleinen Kreisen. Gebt dem Zorn keinen Raum zwischen den Augenbrauen.“

Ein ganz besonders feierliches Klangbad bereitete der Künstler mit seiner sanften Harfenmusik, die beim Abendmahl die Gabe von Brot und Wein an die Gläubigen umrahmte. Die Besucher erlebten einen außerordentlichen musikalischen Gottesdienst.

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