Kleines Wiesental Gemeinderat ist für ein Flachdach

(hf)
Weil Reparaturen an der Halle den heutigen Anforderungen nicht entsprechen, verteuern sich die Gesamtkosten für die Hallensanierung erheblich. Foto: Heiner Fabry

Halle Tegernau: Sanierung kann bis 300 000 Euro teurer werden.

Kleines Wiesental - Die bereits begonnene Sanierung der Halle in Tegernau wird teurer als geplant. Waren ursprünglich Gesamtkosten von 1,44 Millionen Euro veranschlagt, weisen neue Schätzungen auf Kosten von bis zu 1,77 Millionen Euro hin.

Der Gemeinderat hob den vereinbarten Kostenrahmen entsprechend an. Es war keine angenehme Aufgabe, die Architekt Roland Böttcher am Mittwoch im Gemeinderat Kleines Wiesental zu erfüllen hatte. Bisher waren bei den Auftragsvergaben für die Sanierung der Halle in Tegernau gesamthaft die Kostenschätzungen um rund 90 000 Euro unterschritten worden. Jetzt musste Böttcher bekannt geben, dass die Gesamtkosten für die Hallensanierung bis zu 300 000 Euro über der ursprünglichen Planung liegen könnten. Anstatt 1,44 Millionen Euro könnte der Gesamtkostenrahmen auf 1,77 Millionen Euro ansteigen.

Einsparungen beschlossen

Beim Fortgang der begonnen Sanierung musste festgestellt werden, dass die bei vorhergehenden Reparaturen an der Halle vorgenommenen Maßnahmen den heutigen Anforderungen der Versammlungsstätten-Verordnung nicht mehr entsprechen: Die Fluchtwege erfüllen die Brandschutzanforderung wegen der Elektro-Installation nicht. Die Sicherheitsbeleuchtung entspricht nicht mehr den Richtlinien. Die Elektro-Installation ist nicht VDE-konform. Für die Kabel gibt es kein eigenes Befestigungs-System – Stark- und Schwachstromkabel sind nicht voneinander getrennt. Das Lüftungsgerät für Duschen und Umkleideräume ist defekt. Neben der fehlenden Wärmedämmung führt das zu Schimmelbildung.

Die bisherigen Vergaben im Projekt Hallensanierung belaufen sich auf 865 809 Euro. Nach den jetzt bekannt gewordenen Zusatzinvestitionen fand eine Abstimmung zwischen den Architekten und Planern und der Verwaltung des Kleinen Wiesentals statt. Dabei wurden auch Kosten-Einsparpotenziale durch Eigenleistungen des Werkhofs festgelegt. Dabei beläuft sich die neue Brutto-Kostenermittlung mit Flachdach, aber ohne rollstuhlgerechtes WC, Mehrzweckraum, Solar und Beleuchtung auf 1,643 Millionen Euro. Die Kostenermittlung mit Flachdach, WC, Mehrzweckraum, Solar und Beleuchtung endet bei 1,727 Millionen Euro.

Soll auch noch ein kiesbedecktes Flachdach gebaut werden, belaufen sich die Gesamtkosten auf 1,771 Millionen Euro. Der Gemeinderat entschied mit Mehrheit, die Halle mit einem Flachdach zu versehen. Bürgermeister Gerd Schönbett bestätigte, dass die anfallenden Mehrkosten aus der Rücklage gedeckt werden.

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