Mit einer weiteren Analysemethode lässt sich nachweisen, ob es im Wasser radioaktive Spuren gibt, die auf die ersten Atomversuche im vergangenen Jahrhundert zurückzuführen sind. Lassen sich keine solche Spuren nachweisen, muss das Wasser „älter“ als rund 50 Jahre sein.
Mit unterschiedlichen Geothermometern kann ebenfalls festgestellt werden, welche maximale Temperatur das Wasser auf seinem Weg gehabt hat. Dies soll Aufschluss darüber geben, ob sich warme oder heiße Wasserreservoirs finden, die zu Heizzwecken nutzbar gemacht werden können. „Lässt sich ausreichend warmes Wasser nachweisen, muss in der Nähe des Wasseraustritts - also bei der Bürchauer Brücke - gebohrt werden, um dieses Wasser für die Nutzung zu erschließen“, folgerte Julian Rolker.
Die jetzt vorgenommenen Proben und die anschließenden Analysen werden noch einmal wiederholt werden. „Die ergiebigen Regenfälle der letzten Tage und Wochen haben so viel ‘frisches’ Wasser ergeben, dass wir nach einer längeren Trockenperiode noch einmal messen werden, um wirklich verlässliche Ergebnisse zu erhalten“, erläuterte Julian Rolker.