Kleines Wiesental „Glühbier“ mit herb-fruchtigem Geschmack

Markgräfler Tagblatt
Besucher aus dem ganzen Tal kamen zum Bergadvent in Ried. Foto: Sonja Eiche Foto: Markgräfler Tagblatt

Bergadvent: Buntes Treiben auf dem heimeligen Dorfplatz in Ried

Kleines Wiesental-Raich (es). Klein, fein und mit ganz viel Herz – so lässt sich am besten der Bergadvent auf dem heimeligen Dorfplatz in Ried beschreiben, der am Samstag trotz schneebedeckter Straßen wieder Besucher aus dem ganzen Tal anzog.

Die Bastelstube ist einer der Gründe, warum sich hier Alt und Jung gleichermaßen wohl fühlen. „Lueg, der Stern han i g´macht“, sagte ein kleines Mädchen voller Stolz und zeigte ihr fertiges Werk – filigran aus Tortenspitzenpapier gefaltet. Um den großen Tisch im Ratssaal, wo sonst der Ortschaftsrat tagt, wuselte es: Kinder jeglichen Alters malten, schnitten, klebten. Bastelkönigin Gudrun Leibfarth – mit glühenden Wangen und immer einen flotten Spruch auf den Lippen – erklärte hier und half dort, unterstützt von Künstlerin Christa Roser.

Am anderen Ende des Weihnachtsmarktes gab es eher etwas für die Erwachsenen: die bewährte Milchhüsli-Bar mit Hochprozentigem lockte bis in die Nacht. Und zwischen Bar und Kindertreff fand man gestrickte Socken und Handschuhe nach Omas Art, Holz-Dekoartikel - selbst gefärbt mit Walnuss-Wasser, Sterne aus Papier und aus Heu, Seifen, Öle, Essige und Liköre mit Kräutern aus Wald und Feld, feine Plätzchen und Linzertorten, weiche Wollwaren von eigenen Alpakas, romantische Lämpchen im gefilzten Dornröschen-Look, Wurstwaren vom Dorf-Bauern, Honig vom Dorf-Imker und vieles mehr.

Lautstark zu hören war die Tombola, die mit zahlreichen, liebevoll verpackten Geschenken aufwartete. Für den Gaumen-Genuss sorgte der Ortschaftsrat um Ortsvorsteherin Sigrid Fricker wieder nach bewährter Manier: leckere Wildbratwürste, Raclette mit „Herdöpfel“, dampfende Kartoffelsuppe und natürlich jede Menge Torten und Kuchen in der Kaffeestube, oben im Kulturhaus.

Aber was wäre der Bergadvent Ried ohne etwas Neues? Agnes Liebl und „ihr Sommelier aus Basel“ hatten sich diesmal etwas ganz Besonders einfallen lassen: neben Glühwein gab es „Glühbier“. Das dunkle Getränk, serviert im Cognac-Glas und frei von Kohlensäure, hatte einen herb-fruchtigen Geschmack. „Kirschsaft und Ingwer sind drin“, bestätigt der Sommelier - alles weitere fiel unter die Geheimhaltung der Rezeptur. Während sich noch nicht alle Besucher an das Glühbier heran trauten, zeigten sich andere vom Geschmack begeistert.

Noch lange wurden hier Runden gezahlt, man fachsimpelte über dies und das, wärmte sich an den prasselnden Feuern und lauschte dem Musikverein Tegernau, der beim Bergadvent Ried immer ein gern gesehener Gast ist.

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