Kleines Wiesental Große Platznot bei der Feuerwehr

Markgräfler Tagblatt
Ortsvorsteher Thomas Wetzel stellt die Varianten der Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses vor. Foto: Gudrun Gehr Foto: Markgräfler Tagblatt

Bürgerversammlung: Architekt Böttcher stellt Pläne zur Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses Sallneck vor

Kleines Wiesental-Sallneck (ger). Zur Bürgerversammlung hatten Sallnecks Ortschaftsrat und Ortsvorsteher Thomas Wetzel am Dienstag eingeladen. Die Einladung stieß auf wenig Resonanz; nur ein knappes Dutzend Interessenten kamen zum Infoabend.

Ein Thema bei der Bürgerversammlung war die Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses. Die Feuerwehr hat seit längerem den Wunsch, den im Untergeschoss liegenden Mannschaftsraum zu vergrößern.

Die Platznot ist bei über 30 aktiven Feuerwehrleuten akut. Auch möchte die Feuerwehr den überdachten Gebäudeeinschnitt in die Planungen einbeziehen. Zudem müsste die Unterbringung des Schlauchwagens und des Einsatzfahrzeuges mit dem Bau einer Garage neu geregelt werden.

Der Saal des Hauses müsste ebenfalls dringend aufgefrischt werden, eine neue Decke eingezogen und die Beleuchtungen verbessert werden. Ein barrierefreier Zugang zum Haus und zu den Toiletten wäre ebenfalls wünschenswert. Die derzeitige WC-Anlage im Keller des Gebäudes stammt aus dem Jahre 1962 und ist nicht mehr auf den neuesten Stand.

Die Küche des Hauses liegt hinter der Bühne an einem strategisch ungünstigen Platz. Praktisch wäre es, die Küche in den Raum des ehemaligen Bürgermeisterzimmers zu verlegen und eine Durchreiche zum Saal zu installieren. Die Spinde der Feuerwehrleute befinden sich derzeit in der Fahrzeughalle, was nach den Richtlinien unzulässig ist.

Weil die Gemeinde Kleines Wiesental vor zwei Jahren Schwerpunktgemeinde des Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) ist, könnte die Gemeinde darauf hoffen, dass die Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses finanziell unterstützt wird. Letztes Jahr wurde im Haushalt ein Geldbetrag von 20 000 Euro für die Planung der Sanierung eingestellt.

Architekt Roland Böttcher hat drei Varianten entworfen, die Ortsvorsteher Thomas Wetzel vorstellte. Jede Variante hat ihre Vor- und Nachteile. Entwurf Nummer drei kam bei den Ortschaftsräten am besten an. Dieses sieht einen neuen Eingangsbereich vor, von dem aus man das Haus ebenerdig betreten kann.

Von dort aus würde man in ein größeres Foyer zu einem ebenen Saalniveau gelangen, für Gehbehinderte mit Unterstützung eines Treppenliftes. Ein WC wäre ebenfalls ebenerdig.

Ein neuer Deckenaufbau, auch hinsichtlich einer guten Akustik, mit neuer Beleuchtung wäre erforderlich. Die Fenster im Untergeschoss und die Eingangstüre sind 55 Jahre alt und sollen erneuert werden. Noch unfertig sind die Planungen für den angestrebten Multifunktionsraum der Feuerwehr im Untergeschoss.

Finanzierung und Förderungsmöglichkeiten

Gegenüber des Einganges soll eine Garage angebaut werden, die Platz für den gewünschten Mannschafts-Transportwagen und den Schlauchwagen bietet. Allerdings vergrößert sich somit die Grundfläche, so dass eine Umfahrung des Anwesens unmöglich wird.

Eine grobe Kostenschätzung beläuft sich, ohne eine neue Dacheindeckung, auf 500 000 Euro. Wetzel meint: „Das hört sich nach viel Geld an, aber ein Neubau wäre wesentlich teurer“. Hier sind noch keine Eigenleistungen mit eingerechnet. Und weiter: „Jetzt floriert die Wirtschaft, jetzt ist Geld da.“

Wetzel stellt weiter fest: „Wichtig ist, die Wünsche zusammenzufassen und sie zu äußern.“ Er berichtete, dass das Dorfgemeinschaftshaus im Laufe eines Jahres in 240 Fällen mit Feuerwehrproben, Vereinsaktivitäten und Ortschaftsratssitzungen belegt ist. Die intensive Nutzung sei auch dem Gemeinderat bekannt.

Fakt ist, dass der Neubau des Dorfgemeinschaftshauses in Wieslet seitens des Gemeinderates Vorrang genießt. Allerdings sieht man in Sallneck mit der passgenauen Förderung durch den ELR Chancen zur Verwirklichung der Wünsche. Ortschaftsrat Hubert Philipp-Bauer meinte: „Wir müssen einfach am Ball bleiben, und wir müssen wissen, was wir wollen“. (Weiterer Bericht folgt).

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