Kleines Wiesental Gütesiegel für die Kinderbetreuung übergeben

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Freuen sich über das „Beta“-Gütesiegel: (von links) Manuela Bechtel, Christa Schmieder-Wenzel, Andreas Teschner, Regina Srock, Susanne Bauer, Christian Rave, Jutta Fuchs, Helga Steinebrunner und Birgit Schaffrinna. Foto: Peter Schwendele

Verbandskindergärten: Qualitätsmanagement: Zertifizierungsprozess nach zehn Jahren abgeschlossen

Kleines Wiesental/Steinen (pele). Die unter dem Dach des Verbands der evangelischen Kirchengemeinden im Kleinen Wiesental arbeitenden Kindergärten haben einen langen Prozess abgeschlossen: Am Donnerstag konnten sich Vertreterinnen der sechs Einrichtungen über die Verleihung des evangelischen Gütesiegels „Beta“ freuen. Man habe einen Meilenstein gesetzt, hieß es.

„Die Kinderbetreuung im Kleinen Wiesental ist eine Erfolgsgeschichte, angefangen hat man mit Spielstuben, jetzt kann man sich über zertifizierte Einrichtungen freuen“, sagte bei diesem Anlass vor der evangelischen Kirche in Tegernau Andreas Teschner vom Verwaltungs- und Serviceamt des Diakonischen Werks Baden, der die fachliche Beratung des rund zehn Jahre dauernden Prozesses inne hatte.

Vor einem Jahrzehnt hatte man sich aufgemacht, ein Qualitätsmanagement mit Leistungsbeschreibung zu entwickeln. Der Prozess sei sehr aufwändig gewesen, betonte Teschner, umso zufriedener könne man nun sein, dass man mit dem „Beta“-Gütesiegel sogar europaweite Normvorgaben erfülle und schwarz auf weiß nachweisen könne, dass man besonders hohe Standards in der Kinderbetreuung biete.

Das Qualitätsmanagement habe diverse Vorteile: So mache es die Arbeit in der Kinderbetreuung transparenter, helfe dabei, die jeweiligen Rollen in der Arbeit zu klären und liefere die Basis, um Innovationen schnell und zielgerichtet umzusetzen. Kritisch könne man sehen, dass die individuelle Kinderbetreuung, die nicht zuletzt von der Persönlichkeit der Betreuungsperson abhänge, mit einem solchen Qualitätsmanagement nicht wirklich erfasst werde. Es sei gut, dass Parameter fixiert werden, „doch den individuellen Betreuungsprozess kann man so nicht einfangen“, umschrieb Teschner die Grenzen der Zertifizierung.

Die Leiterinnen der sechs Einrichtungen in Endenburg, Schlächtenhaus, Weitenau, Neuenweg, Wies und Wieslet zeigten sich froh, den „Beta“-Prozess nach so vielen Jahren zum Abschluss gebracht zu haben. Christa Schmieder-Wenzel (Weitenau) meinte, man habe schon zuvor nach vielen bei der Beurteilung relevanten Punkten gearbeitet, doch sei es wichtig, sich dies auch in vollem Umfang bewusst zu machen. Man könne nun die eigene Arbeit, die von außen oft nicht genug wertgeschätzt werde, auf jeden Fall klarer und transparenter darlegen.

Bundesweit seien die Kindergärten des Verbands mit die ersten, die dieses Gütesiegel erhalten haben, sagte dessen Vorsitzender Christian Rave. „Ich bin total stolz auf die sechs Kindergärten“, so der Pfarrer im Ruhestand, der sich ebenso wie Susanne Bauer, Geschäftsführerin des Verbands, bei den Erzieherinnen für ihren Einsatz bei der Erarbeitung der Zertifikatsanforderungen bedankte. Rave und Bauer überreichten den Leiterinnen Blumen, die entsprechenden Zertifikate und zusätzlich Schilder, die in Kürze die Fassaden der Einrichtungen im Kleinen Wiesental und in den Steinener Teilorten zieren werden.

Betont wurde bei der Zusammenkunft allerdings auch, dass der jetzt erreichte Punkt keineswegs ein Ende markiere. Zum einen steht alle fünf Jahre eine erneute Prüfung an, ob die Bedingungen des Gütesiegels noch erfüllt werden, zum anderen müsse man sich stets mit gesellschaftlichen Veränderungen auseinandersetzen. „Insofern ist Qualitätsmanagement immer eine Momentaufnahme“, meinte Christa Schmieder-Wenzel.

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